In nur 23 Tagen zum fertigen Drehbuch? Ja, das geht. Vom 25. Februar bis 29. März wurde am Mediencampus getextet, was das Zeug hielt – im Drehbuchseminar „Club23“. Die beiden erfahrenen Autoren Robert Krause und Florian Puchert hatten dazu aus verschiedenen Kreativtechniken und Dramaturgielehren ein Konzept entwickelt, wie man schnell zur ersten Drehbuchfassung gelangt.
„Einfach mal den Logik-Master einsperren und kreativ werden!“, empfiehlt Robert Krause. Das ist schon etwas für Mutige. Denn der Schritt von der Grundidee zum Drehbuch ist im echten Leben oft mühsam. Lange Entwicklungsprozesse zwischen Loglines, Exposés, Treatments und Feedbackschleifen stehen einem da gern mal im Weg. Florian Puchert: „Natürlich hat Schreiben auch viel mit Struktur zu tun. Wir lernen hier auch, die Kreativität zu fassen.“
Der Tagesablauf ist den Teilnehmenden schnell vertraut: zwei Stunden Theorie und dann: „schreiben, schreiben, schreiben“, zum Beispiel in der Bibliothek. Im Anschluss daran erhielt jeder Teilnehmer täglich ein intensives Coaching in ausgiebiger Feedbackrunde. Das Schöne dabei: Jeder lernte so von jedem und die insgesamt 6 Teilnehmer*innen konnten in diesem Rahmen ihr Potential gemeinsam entfalten.
„In der vorlesungsfreien Zeit war es hier so herrlich ruhig. Es war ein bisschen wie im Kloster. Das war einfach perfekt für uns. Ich würde mir wünschen, dass alle Hochschulen so eine tolle Bibliothek hätten wie Dieburg!“, schwärmt Robert Krause.
Auch die Teilnehmer*innen zeigten sich zufrieden. Bei vielen klang das Feedback im Abschlussgespräch sogar nach Begeisterung pur: „Ich würde mich sofort wieder bewerben!“ oder „Das war meine kreativste Zeit jemals!“ berichteten die frischgebackenen Autor*innen. Dabei hielt jeder ein fertiges Drehbuch in den Händen. Was will man mehr?