Biberfilm beim MediaMonday
Max Biber, Cinematograph und Mitinhaber von biberfilm war bei uns am Campus zu Besuch und weihte interessierte Motion Picture-Studierende in die professionelle Arbeit der Filmemacher ein.
Biberfilm ist seit 30 Jahren in der Filmbranche fest verankert. Zu den Arbeiten des Teams rund um Max Biber gehören Werbefilme für TV und Kino, TV-Dokumentationen und Kurzfilme. Die Filmemacher aus Wiesentheid bei Würzburg überzeugen seit drei Jahrzehnten mit neuester Technik und einer Menge Expertise.
Herausforderung Technik
Wie viele Branchen hat auch die Filmbranche mit der technischen Entwicklung zu kämpfen. Heutzutage kann jeder mit seinem Smartphone qualitativ hochwertige Videos drehen. Oftmals ist der Unterschied zu hochpreisigen Kameramodellen wie beispielsweise der ARRI Alexa für Laien auf den ersten Blick gar nicht zu erkennen. Da wird es immer schwieriger Kunden davon zu überzeugen, Filme von professionellen Kameraleuten drehen zu lassen.
Profis müssen in der Industrie nun überzeugen können, um die Verwendung von teurem Equipment bei Aufträgen zu rechtfertigen. #mediamonday
— h_da: MediaMonday (@MediaMonday) May 29, 2017
Die technologische Entwicklung geht soweit, dass sogar so manches Smartphone wie z.B. das iPhone von Apple in Sachen Auflösung sogar längst den klassischen Filmkameras überlegen sind.
Filmbranche im Wandel
Apropos Auflösungen. Ein heute aufgenommener Film wird mit enormer Pixelzahl aufgenommen. Biber unterstützt diese Entwicklung zu höheren Auflösungen wie 8K. Diese können zwar von vielen Menschen gar nicht erst abgespielt werden – selbst YouTube rechnet oftmals Auflösungen runter – allerdings geben hohe Auflösungen einem genug Material zur Nachbearbeitung. „Du verwendest deine Kamera nicht mehr für einen fertigen Film, sondern für Rohmaterial.“, so Max Biber. Ein Trend steht dabei fest: Die Anzahl an Pixel, die ein Kamerasensor zukünftig aufnehmen kann, wird weit über 4K. hinausgehen.
Grading und Nachbearbeitung hat in den letzten Jahren enorm an Stellenwert gewonnen. Die Möglichkeiten der digitalen Nachbearbeitung werden vielfältiger.
Das Wichtigste an der Kamera ist dennoch nach wie vor die Linse. „Wenn du eine gute Linse hast, kannst du diese fast dein ganzes Leben lang verwenden.“, sagt Max Biber. Ein ganzes Leben werden Objektive heutzutage aber längst nicht mehr genutzt. Viel zu austauschbar sind viele Objektivmodelle. Zudem hat es sich eingebürgert, regelmäßig seine Technik aufzurüsten – vergleicht man nur mal die Filmindustrie mit der Smartphone-Branche.
Der Auftraggeber will heute, dass mit der neuesten Kamera aufgenommen wird. Herausforderung an die Filmemacher ist es hierbei, diese zu überzeugen. Ältere Kameramodelle können trotz geringerer Auflösung ein besseres Bild liefern. Sei es durch eine prägnante Körnung, die einen analogen Charme herstellt, oder spezielles Anti-Aliasing.
Max Biber nimmt sich Zeit für den Nachwuchs
Nach Abschluss des sehr interessanten Talks, gab Max Biber Studierenden die Möglichkeit, eine Blackmagic Ursa Mini 4.6K von nahem zu betrachten. Anschließend konnten bei einer kleinen Runde im Zeitraum Café viele weitere Fragen an Max Biber gestellt werden.
Uns hat es gefreut. Wir bedanken uns für den Besuch!
Der nächste MediaMonday
Am 19. Juni 2017 steht der nächste Vortrag des MediaMondays an. Sarah Strebl und Joris Klause von NMY Mixed-Reality Communication kommen vorbei und reden über den Gamification-Trend in Virtual Reality.
Los geht es um 17:45 Uhr im Campuskino (Raum F15/003) hier am Mediencampus. Wir freuen uns, wenn ihr vorbeischaut!