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Studieren mit Hund – einfach möglich oder schwer machbar?

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Gerade zu Beginn der Prüfungsphase stehen wieder einige Studierende vor der Frage, wie sie ein Vollzeitstudium, einen eventuellen Job, die ganzen Klausuren und Abgaben, und die Pflege ihres Vierbeiners unter einen Hut bekommen sollen. Fünf Studierende erzählen aus ihrem Alltag mit Hund.

Ein Leben ohne Hund – unvorstellbar, aber einschränkend

Julia (25 Jahre) hat sich bewusst für einen Hund entschieden, da sie mit Hunden aufgewachsen ist und sich ein Leben ohne  gar nicht mehr vorstellen kann. Allerdings genießt sie den Vorteil, dass ihre Mama auf ihren aufpassen kann, wenn sie in der Uni ist, da diese selbst zwei Hunde hat. „Hunde sind einfach etwas ganz Tolles und machen das Leben zu etwas Besonderem“, schwärmt sie von ihrer Rauhaar-Zwergdackeldame Tilly (2,5 Jahre). Dennoch rät Julia, es sich gut zu überlegen, bevor man einem Hund ein Zuhause schenkt.

Mona (27 Jahre) hat gleich zwei Hunde zu versorgen, die französische Bulldogge Jim (9 Jahre) und die Rottweilerhündin Bella (5 Jahre). Als die Hunde zu ihr kamen, war sie noch keine Studentin, erzählt sie. Jetzt sind die Hunde oft alleine und das macht auch ihre Besitzerin traurig. „Das tut mir im Herzen weh, aber leider klappt es nicht anders mit Studium und Nebenjob.“ Sie rät allen jungen Menschen, sich vorher genau zu überlegen, ob sie einem Hund gerecht werden können, denn auch sie ist durch ihre Vierbeiner häufig eingeschränkt. „Außerdem ist es manchmal schade, wenn die Kommilitonen nach der Uni noch zusammen sitzen oder weggehen und du erst mal nach Hause musst, um dich um deinen Liebling zu kümmern. 
Natürlich macht man das gerne, trotzdem sollte das bedacht werden.“

Unterstützung im Rücken: Die Familie

Anders ist es bei Elisa. Die 20-jährige Studentin der Onlinekommunikation hat sich mit ihrem Freund bewusst für einen erwachsenen Hund entschieden. Der vierjährige Pepe ist eine Border-Collie-Mischling und entweder bei ihr oder ihrem Freund.Dennoch ist auch für Elisa die Planung mit Hund schwierig: „Es erfordert minutiöse Wochenplanung – wann in die Uni gegangen wird, wann mit dem Hund gespielt wird und ob überhaupt noch Zeit übrig bleibt.“ Dadurch, dass sich die Studentin den Hund mit ihrem Partner teilt, ist er nicht länger als sechs Stunden alleine, erzählt sie. Auch nach dem Studium hofft sie, dass sie einen Arbeitsplatz findet, an den sie Pepe mitnehmen kann, damit er nicht so lange alleine bleiben muss.

Gordon (28) hat ebenfalls seine Familie als Verstärkung im Rücken – denn er kann seine Weimaranerin Alice bei seiner Mutter unterbringen, während er in den Vorlesungen sitzt. „Meine Mutter ist genauso hundevernarrt wie ich. Eines Tages kam sie auf die Idee, einen weiteren Hund anzuschaffen. Es brauchte nicht viel, mich zu überzeugen.“ Diese Chance ergriff Gordon vor drei Jahren und ist seitdem selbst Hundebesitzer. Auch wenn er mit seinem Leben zufrieden ist, hat er einen Rat für alle, die darüber nachdenken, einen Hund zu holen. „Neben dem Zeitaufwand sollte auf jeden Fall auch der finanzielle Faktor beachtet werden. Ein Hund will nicht nur Gassi geführt, sondern auch gefordert werden. Das ist manchmal nicht einfach, wenn der Tag auch so schon lang war.“ Trotz allem wünscht der Student sich, dass alle Menschen ein bisschen mehr Hund wären: treu, unvoreingenommen und immer mit guter Laune.

Der Hund gehört einfach dazu

Laura (23) hat nicht einfach nur einen Hund, sie betreibt neben der Uni auch noch Hundesport. „Da ich seit meinem zwölften Lebensjahr mit Hunden zusammenlebe und eigentlich Hunde und Hundesport als mein Hobby lebe, kenne ich es gar nicht anders“, erzählt sie aus ihrem Alltag. Natürlich ist es für die Studentin auch manchmal stressig, alles unter einen Hut zu bekommen, aber dennoch sieht sie ihren belgischen Schäferhund Keevy (4 Jahre) nicht als Belastung, sondern als Bereicherung.

Einig sind sich alle fünf Studierenden – Hunde sind keine Belastung, sondern echte Familienmitglieder, die zum Alltag dazugehören und ihn sogar ein Stück schöner machen. Keiner der Hundeeltern hat es bereut, einem Hund ein Zuhause geschenkt zu haben und jeder versucht auf seine Art und Weise, dem vierbeinigen Freund gerecht zu werden.

Wie viele andere Studierende wünschen sich auch Julia, Elisa, Gordon und Laura, dass die Hochschule etwas hundefreundlicher wird. Aktuell ist es am Mediencampus leider nicht gestattet, Hunde mit in das Gebäude zu nehmen. Vielen Studierenden würde eine Lockerung dieser Regelung dabei helfen, den Alltag mit Hund besser organisiert zu bekommen.

 

Fotos: privat


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