
Die beste Serie der Welt?
Der erste MediaMonday im Sommersemester 2016 stand ganz unter dem Zeichen der Drachen. Aber nicht einfach irgendwelcher Drachen, sondern denen aus der HBO-Erfolgsserie “Game Of Thrones”. Denn unweit vom Mediencampus, in Frankfurt am Main, sitzt PIXOMONDO, die für die Animation der gewaltigen Kreaturen verantwortlich sind. Am 9. Mai erzählten uns Sabrina Gerhardt und Sebastian Lauer alles, was man darüber wissen muss, nur die Frage danach, ob GoT die beste Serie der Welt ist, konnte nicht eindeutig beantwortet werden – im Publikum waren sich aber alle einig
Die Quintessenz des Vortrags? Die Animation in Serien und Filmen ist nicht immer klar erkennbar – muss sie aber auch nicht. Denn “manchmal soll Animation auch nur helfen, sich besser in die Serie reinzufühlen.” Für die Animation der Drachen aus “Game Of Thrones” ist oft die Natur ein wichtiges Vorbild und das obwohl es in Wirklichkeit überhaupt keine Drachen gibt – dafür wird dann auch mal ein Suppenhuhn aus dem Supermarkt näher unter die Lupe genommen oder das Senckenbergmuseum besucht.
Man könnte auch meinen, dass die Animation der Drachen von Staffel zu Staffel einfacher wird, aber mit jeder Staffel wachsen die reptilienartigen Kreaturen, bekommen neue Features und entwickeln ihren Charakter weiter. Je größer die Drachen werden, desto komplexer wird die Animation durch die vielen kleinen Details – denn ein Drache besteht nicht nur aus einem Skelett; auch Muskeln, natürliche Bewegungsabläufe und die richtige Textur müssen dem Drachen noch verliehen werden.
Als „Game Of Thrones“-Fan fand man den Vortrag spannend, wegen des Blicks hinter die Kulissen – hat aber meistens nur die Hälfte verstanden. Für alle Fachbegriffe aus dem Bereich der Animation konnten sich dann allerdings die Studierenden aus “Animation & Game” begeistern. So ergab sich im Publikum eine Symbiose aus Interessen, die sich perfekt zusammengefügt haben und gespannte und erstaunte Gesichter hervorgerufen hat.

“Haters gonna hate”
Der zweite Vortrag im Rahmen der MediaMonday-Reihe beschäftigte sich mit dem Thema des Krisenmanagements im Netz. Zu diesem Thema war am 23. Mai Stefanie Aßmann zu Gast, die uns Erfahrungswerte weitergeben konnte und uns die methodische Vorgehensweise vor und während Shitstorms erklärte.
Lassen sich Shitstorms voraussagen? Nicht wirklich – aber man kann auf jeden Fall voraussehen, ob heikle Themen Shitstorm-gefährdet sind oder nicht und sich diesbezüglich darauf vorbereiten. Gutes “Shitstorm-Management” ist also das A und O. Man muss einschätzen können, wie viel Krisenpotential vorhanden ist und wie es sich einstufen lässt.
Natürlich passiert viel Unvorhergesehenes – kann man also überhaupt reagieren? Hilfe schafft auf jeden Fall ein kontinuierliches Monitoring um Krisenherde frühzeitig zu identifizieren. Fängt ein Krisenherd an zu brennen, muss er kritisch analysiert werden, bevor man damit beginnt, ihn zu löschen.
Nachdem man einen Shitstorm überstanden hat, geht die eigentliche Arbeit erst los. Es gilt die Ursache und den Verlauf des Shitstorms zu analysieren, um es das nächste mal besser zu machen und besser darauf vorbereitet zu sein.
Auch wenn Stefanie Aßmann die Thematik nur oberflächlich angekratzt hat, hat Sie uns dennoch wertvolle Tipps gegeben, wie der ideale öffentliche Umgang mit Shitstorms aussehen kann.
Die Aussage, dass Shitstorms auf Facebook “weniger schlimm” sind als auf anderen sozialen Netzwerken, kann man als #onkomm-Student in der Kategorie “fragwürdig” einordnen. Es kommt immer darauf an, wie weit sich dieser Shitstorm ausbreitet, von welchen Personen er geshared wird, wer oder was der Auslöser ist, wie die Reaktionen sind… Jeder Shitstorm ist individuell – und verbreitet sich auf seine ganz eigene Art und Weise.
Insgesamt hat uns die erste Hälfte der MediaMonday-Saison unbedingt Spaß auf die zweite Hälfte gemacht! Hier findet ihr die Termine zu den kommenden MediaMondays.