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2. Darmstädter Symposium – Die Zukunft der Informationswissenschaft

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„Wie wird die Informationswissenschaft in zehn Jahren aussehen?“ Eine Frage, die von hohem Stellenwert ist, bedenkt man, wie schnell sich das Feld der Informationswissenschaft durch die Digitalisierung ausweitet. Genau aus diesem Grund fand das zweite Darmstädter Symposium Informationswissenschaft unter diesem Leitthema statt.

Das Symposium wurde am 24. Mai am Campus Dieburg in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Information und Wissen e.V. (DGI) und dem Verein IT FOR WORK e.V. ausgetragen. Es war aufgeteilt in drei Blöcke: Der erste Block fand in Form eines Roadmap-Workshops statt, im zweiten konnten Studierende der Informationswissenschaft persönliche Projekte vorstellen. Abschließend gab es im dritten Block Darbietungen von den anwesenden FirmenvertreterInnen.

Im Roadmap-Workshop legten zehn Vortragende ihre unterschiedlichen Meinungen zum Leitthema dar. Dabei waren besonders die gemeinsamen Diskussionsrunden nach jedem Vortrag interessant. Durch die verschiedenen Blickwinkel von Studierenden, FirmenvertreterInnen und ProfessorInnen entstanden immer wieder angeregte Debatten.

Die freie Zeit zwischen den Vorträgen konnte genutzt werden, um sich bei den aufgebauten Ständen diverser Firmen zu informieren oder noch weiter in kleiner Runde über die vergangenen Vorträge zu diskutieren.

In den Darbietungen ging es um komplett verschiedene Themen. Einleitend gab es Vorträge rund um die Fragestellung: „Was ist die Informationswissenschaft generell?“ und „Ist der Informationswissenschafts-Studiengang an allen Standorten in Deutschland gleich aufgebaut?“ Um diese Fragen beantworten zu können, musste unter anderem die Rolle der Informatik innerhalb des Studiengangs klar abgesteckt werden. Fakt ist: Die Informatik ist ein großer und sehr wichtiger Bestandteil der Informationswissenschaft. Auch im Bibliothekswesen wird sie immer essenzieller, deswegen wird der Fokus in Zukunft mehr auf digitale Dokumente gelegt werden.

Doch neben all den Fakten war auch Platz für Träume. So wurde beispielsweise über den „Internationalen Informationswissenschaft-Student“ referiert, der regelmäßig an globalen Konferenzen im Forschungsbereich teilnimmt und sich dadurch neue Herangehensweisen und Blickwinkel eröffnet. Intensivere Zusammenarbeit mit anderen Forschungdisziplinen wurde gefordert, auch mit jenen, die vielleicht nicht zwingend auf der Hand liegen, wie beispielsweise die Informatik.

Selbstverständlich durfte eine kritische Herangehensweise an das Leitthema nicht fehlen. So wurde beispielsweise eingeworfen, es gäbe zu wenig Orientierung daran, welche Anforderungen die Unternehmen an die Absolventen des Studiengangs der Informationswissenschaft stellen. Als Problem entpuppte sich, dass nicht jeder Personaler oder Personalerin den Studiengang Informationswissenschaft kennt. Im Zuge dessen wurde über die Interdisziplinarität des Studiengangs diskutiert, die im Endeffekt als deutlicher Vorteil eingestuft wurde. Der Höhepunkt der Kritik lag bei der Behauptung, die Informationswissenschaft habe den Anschluss verpasst oder sei gar totgesagt. Die genannten Thesen sorgten für besonders heißen Diskussionsstoff, wurden zum Schluss jedoch deutlich widerlegt.

Im zweiten Block des Symposiums wurden Projekte von Studierenden vorgestellt. Jeder der etwas mitzuteilen hatte, bekam die Gelegenheit dazu. Die Themen waren breit gefächert: Vom Praktikumsbericht über die Semantik in der Industrie 4.0 bis hin zum vernetzten Automobil war vieles vertreten.

Für einen krönenden Abschluss sorgten Präsentationen von FirmenvertreterInnen im dritten Block. Dabei konnten die Studierenden einen guten Überblick darüber gewinnen, wo bisher unbekannte Arbeitsbereiche liegen und welche Anforderungen gestellt werden – grob gesagt, wohin die Reise nach dem Studium gehen kann.

Nach dem offiziellen Teil folgte gemütliches Networking im Café Zeitraum, wo Gespräche mit den Firmen geführt und ein Resümee über ein insgesamt gelungenes Symposium gezogen werden konnte.


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