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Teddy lernt sprechen: Interactive Media Design-Studierende entwickeln intelligente Alltagshelfer

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Wenn Andrea Krajewski ihr Smartphone bedient, kommt ihr vieles gar nicht so intelligent vor, wie es der Name des Geräts verheißt. „Warum soll ich eigentlich alle meine Mails sofort lesen?“, fragt sich die Professorin, die an der h_da im Bereich Design von Mediensystemen forscht. Ein wahrlich intelligentes Telefon, ist Krajewski überzeugt, zeige seinem Nutzer nur die Nachrichten, die für ihn im Augenblick wirklich wichtig sind.

Ihr Wunsch: eine intelligente Umgebung mit vernetzten Gegenständen, die den Mensch im Alltag wirklich unterstützen, statt ihn mit noch mehr Bildschirmen und Tönen zu nerven. Diese Vision wird ‚Internet der Dinge‘ genannt und ist laut Krajewski im Moment das neue große Thema in der Gründerszene. Grund genug für die Professorin, es erstmals in den von ihr geleiteten Studiengang Interactive Media Design zu integrieren: 17 ihrer Studierenden entwickelten im vierten Semester neue Geräte, die das Leben
ihrer Besitzer leichter machen sollen.

Sufio soll Blinden und Sehbehinderten im Alltag helfen

‚Sufio‘ etwa ist ein Mini-Computer, der an den Schlüsselbund passt und dabei hilft, bestimmte Gegenstände zu finden. Dinge, die man immer dabei haben will – wie etwa Geldbeutel oder Brille – stattet man hierfür mit einem kleinen Sender aus, den man
dann via Bluetooth orten kann. Das Gerät reagiert auf Sprachbefehle. Der Name ‚Sufio‘ steht für Suchen-Finden-Organisieren und soll vor allem Blinden und Sehbehinderten im Alltag helfen. Nähert man sich dem gesuchten Objekt, sagt ‚Sufio‘ den verbleibenden
Abstand und die Richtung an. ‚Sufio‘ kann man beibringen, welche Gegenstände ich für welche Aktivität brauche“, erklärt Teodora Ananieva, die den Alltagshelfer gemeinsam mit drei ihrer Kommilitonen entwickelt hat. Will die Besitzerin etwa zur Arbeit gehen, kann das Gerät sie an den Taschenkalender und den Mitarbeiterausweis erinnern – auf Wunsch per Kalenderfunktion auch regelmäßig.

Den Partner über eine große Distanz hinweg spüren

Auch für Fernbeziehungen haben die Studierenden etwas parat: ‚Juno‘ besteht aus zwei weißen Kunststoff-Sphären von der Größe eines Fußballs, die über das Internet miteinander verbunden werden können. Über ‚Juno‘ soll der Partner sich in verschiedenen
Intensitätsstufen bemerkbar machen können. Berührt einer der Partner die Kugel, fängt
das Gerät auf der anderen Seite an zu leuchten. Auch Geräusche und Bewegungen werden übertragen – aus Gründen des Datenschutzes stark verfremdet.

„Es geht darum, die Nähe des Partners zu spüren und nicht um Kontrolle“, sagt Andrea Krajewski. Wie andere Erfindungen im Bereich ‚Internet der Dinge‘ soll der Beziehungshelfer intuitiv zu bedienen sein. Deshalb funktioniert ‚Juno‘ vor allem über Berührung, bei der sogar der Puls der Liebenden gemessen und übertragen wird. Die Schnelligkeit des Pulsschlages wird über pulsierendes Licht und Farben versinnbildlicht. Professorin Krajewski bescheinigt Geräten wie Juno ein „Riesenpotenzial“. Deshalb soll das Thema Internet der Dinge fester Bestandteil des vierten Semesters des Studiengangs werden. Dass beim Entwickeln der Datenschutz mitgedacht werden muss, wurde den Studierenden während ihrer Arbeit rasch klar. Die Lösung: Bei ‚Sufio‘ setzten sie auf eine lokale Speicherung von Daten, bei ‚Juno‘ auf die Verfremdung von aufgenommenen Signalen.

Ein Student schraubt am interaktiven Teddy herum.

Teddy trifft Technik: Das Kuscheltier der Arbeitsgruppe von Erdem Turan hält mit der Kamera im Auge Kindheitserinnerungen fest. Foto: Nico Damm

Und ‚Teddy‘, ein Kuscheltier mit eingebauter Kamera und Mikrofon, nimmt Geräusche und Bilder nur dann auf, wenn er danach gefragt wird. Anschließend verfremdet er die Fotos sehr stark. „Teddy soll die gesamte Kindheit in einer Art Märchenbuch dokumentieren“, sagt Mit-Entwickler Erdem Turan. Idealerweise soll dann ein solches Buch von gleich mehreren Familienmitgliedern entstehen, weil der Teddy – wie bei vielen Kuscheltieren üblich – weiter vererbt wird.

Ob die Studierenden die Projekte weiterentwickeln, ist noch unklar. Damit in Zukunft aus Prototypen auch konkrete Produkte werden können, könnte sich Krajewski ein ‚Ermöglichungsbüro‘ an der h_da vorstellen, um gute Ideen weiterverfolgen zu können. „Denn bis zur Marktreife ist es oft nur noch ein kleiner Schritt.“

Nico Damm

Der Text ist in der aktuellen Ausgabe der Hochschulzeitung campus_d (Seite 13) erschienen.


Main Rheines Klima – Semesterprojekt über den Klimawandel in der Region

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Wie wirkt sich der Klimawandel auf das Rhein-Main-Gebiet aus? Das wollten die Studierenden im 5. Semester des Studiengangs Wissenschaftsjournalismus in einem Projekt herausfinden. Entstanden ist ein multimediales Blog mit dem Titel “Main Rheines Klima”. Die Interviews der Studierenden mit Experten erscheinen gleichzeitig auf natur.de, einem Magazin für Natur, Umwelt und besseres Leben.

Semesterprojekt Main Rheines Klima WJler

Die Studierenden des 5. Semesters Wissenschaftsjournalismus mit dem Projektleiter Prof. Dr. Torsten Schäfer (links hinten).

In Interviews, Berichten, Filmen und Selbstversuchen nahmen sich die 15 Studierenden der Themen Klimawandel und Klimaanpassung an. Untersucht haben sie zum Beispiel, warum Hochwasser im Rhein-Main-Gebiet nichts Ungewöhnliches ist und wie sich die Bevölkerung davor schützen kann, wie die Zugvögel mit dem Klimawandel umgehen und welche Auswirkungen der Klimawandel auf den Weinbau hat. „Besonders wichtig war uns die regionale Nähe“, sagt Anna Christern bei der Semesterpräsentation. Zusammen mit Katharina Wagner stellt sie ihr Projekt vor. Die Studierenden simulierten in dem Projekt die Situation in einer Redaktion – es gab beispielsweise eine Redaktionsleitung, Bildredakteure, Rechercheredakteure, Schlussredakteure und PR-Fachkräfte, die sich um die Außendarstellung des Blogs kümmerten. Anna Christern resümiert: „Es war ein tolles Projekt, auf das wir stolz sein können.“

Höhepunkt des Seminars: Besuch im ZDF

Ein Highlight war für die Gruppe der Besuch der Umweltredaktion des ZDF in Mainz. Dort wurde den Studierenden der Redaktionsablauf vorgestellt und erklärt, wie dort beispielsweise eine Dokumentation entsteht. Zudem bekamen die Studierenden einen Einblick in die Herausforderungen im Umweltjournalismus aus wissenschaftlicher und politischer Perspektive anhand von verschiedenen Filmen. Vorstellen durften die Studierenden auch ihr Projekt Main Rheines Klima und bekamen anschließend eine Führung durch die Studios und die Grafikabteilung, in der 3D-Grafiken für die verschiedenen Sendungen hergestellt werden. Katharina Kramer fasst zusammen: „Es war ein sehr schöner Austausch, weil sehr viele der Umweltredakteure sich für uns Zeit genommen haben und wir uns auch in einer kleinen Pause noch so mit ihnen austauschen konnten.“

 

5 Fragen an Projektleiter Torsten Schäfer -
„Die Region bereitet sich bereits auf den Klimawandel vor“

Torsten_Schaefer

Prof. Dr. Torsten Schäfer, Leiter des Projekts “Main Rheines Klima”

Welche Idee liegt dem Projekt „Main Rheines Klima“ zugrunde?
Das Thema habe ich als Dozent vorgegeben. Was ich auch wichtig finde, weil man in der Redaktion, im journalistischen Leben, aber auch in der PR, auch ganz oft zu Themen arbeiten muss, die einem erst einmal fern sind oder die man sich nicht ausgesucht hat. Das ist die Logik bei dem Seminar, dass das Thema einfach fest steht. Das Seminar habe ich jetzt auch zum dritten Mal gemacht, immer rund um den Kosmos der nachhaltigen Entwicklung, es gibt da ja sehr viele Themen, die eine Rolle spielen.
Es ist ein sehr relevantes und aktuelles Thema, gerade für Wissenschaftsjournalisten, und zeigt sich mittlerweile in allen Ressorts. Die Idee war, nicht nur auf Klimaschutz zu gehen, worüber wir in den letzten Jahren sehr viel gehört haben, sondern verstärkt die Klimafolgen zu betrachten, also die Anpassung der Menschen und der Ökosysteme einer Region, an den Klimawandel. Darüber wird verhältnismäßig wenig gesprochen, dabei ist das sehr wichtig und wird uns in den kommenden Jahrzehnten beschäftigen, auf allen Ebenen, in den Kommunen, in den Landkreisen und in den Städten.

Wen wollt ihr mit dem Blog besonders erreichen?
Grundsätzlich ist das Thema für jeden interessant, aber ein Blog richtet sich natürlich an ein eher jüngeres Publikum und das ist das Ziel des Blogprojektes. Viele Formate wenden sich eher an Jüngere: Selbstversuche, Filme und auch die ganze Blogansprache. Vieles ist locker gestaltet, was wohl eher junge Erwachsene anspricht. So ganz genau kann man das aufs Alter wohl nicht eingrenzen. Die Interviews, die dann bei natur.de und auf dem Blog veröffentlicht werden, sind klassische Interviews, die zu zwei Drittel aus Fakten bestehen, und die richten sich an alle Interessierten.

Bisher sind erst noch nicht alle Artikel veröffentlicht. Auf was können wir uns noch freuen?
Wenn wir alle Beiträge zusammen nehmen, dann sind wir noch lange nicht am Ende, da kommt noch einiges. Wir haben sieben Interviews und 13 Berichte, insgesamt haben wir 20 Beiträge. Nimmt man die einzelnen Klimafakten noch dazu, sind es noch viel mehr.

Was sind die Schwerpunkte des Blogs?
Schwerpunkte sind Klimafolgen und Klimaanpassung, also nicht unbedingt der Klimaschutz, wobei man das auch nicht immer so ganz trennen kann. Schwerpunkt ist dieses vielfältige Herangehen, verschiedene Menschen ins Gespräch zu nehmen, aber auch mal Menschen zu porträtieren, die damit zu tun haben. Eben nicht nur Wissenschaftler. Natürlich haben wir die Interviews größtenteils mit Experten geführt, aber wir haben auch Unternehmer dabei und es kommen auch Aktivisten zu Wort, Forscher, andere Experten, also das ist schon sehr bunt. Wobei wir natürlich schon Erkenntnisse aus der Forschung ins Zentrum rücken, vor allem in den Interviews. Mit den anderen Beiträgen und den Selbstversuchen, den Filmen und den Porträts ist eine bunte Mischung entstanden und das macht es dann auch nochmal lebendiger.

Was wollt ihr mit dem Blog bewegen?
Wir wollen hier in der Region Öffentlichkeit schaffen, sich mit dem Klimawandel und dessen Folgen zu beschäftigen, gerade aus ganz verschiedenen Blickwinkeln. Klimawandel ist ein Thema, das oft mit Wissenschaftlern verbunden wird oder nur mit Politikern, das ist aber bei uns keineswegs so. Wir haben das Thema Hochwasser, den Weinanbau, die Transition Town in Darmstadt, eine soziale Initiative, um die Stadt nachhaltig zu gestalten und wir haben Klassiker wie den deutschen Wetterdienst. Das sind sehr viele Perspektiven und verschiedene Akteure, die vom Klimawandel betroffen sind und da mittlerweile auch etwas machen. Wir wollen dafür sensibilisieren und darüber aufklären, was auf die Region im Klimawandel zukommt, wie man sich schon vorbereitet und dass hier eben schon einiges passiert. Eine Region passt sich an, ist also mittendrin.

Interview und Artikel: Sonja Nowack

Hinweis:Der Studiengang Wissenschaftsjournalismus läuft am Mediencampus aus. Das bedeutet, es werden keine neuen Studierenden aufgenommen. Im Studiengang Onlinejournalismus gibt es dafür den neuen Schwerpunkt “Wissenschaft und Daten”. Mehr Informationen dazu gibt es hier.

Spielerisch die Welt verändern – Projektpräsentationen von Animation and Game am Mediencampus

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Was haben Aluminium in Babynahrung, „Flamen“ und Smartphonesucht gemeinsam? Es sind alles Themen, die die Studierenden des fünften Semesters Animation and Game verändern wollen. Bei ihren Projektpräsentationen stellten zehn Teams am Mediencampus ihre animierten Kurzfilme und Spiele zum Thema „Animation and Game for Change“ vor.

Unter der Leitung von Prof. Tilmann Kohlhaase haben sich die 39 Studierenden im fünften Semester Gedanken dazu gemacht, wie sie mit ihren Mitteln etwas erreichen können und über das Semester hinweg Spiele oder animierte Kurzfilme erstellt. Der Höhepunkt und Abschluss des Semesters, die Projektpräsentation, war sehr gut besucht – auch viele  Studierende aus anderen Semestern und Schüler, die später Animation and Game studieren möchten, haben sich die Projekte angesehen. Die Studierenden präsentierten sehr kreative Ideen, beispielhaft wollen wir zwei Projekte vorstellen.

Den „Flamern“ eine negative Gaming-Erfahrung bescheren

Beim Kampf in der "Ancient Battle Arena Extreme" spritzt die Säure herum.

Beim Kampf in der “Ancient Battle Arena Extreme” spritzt die Säure herum. Foto: Franziska Bittel

Ein Team aus Studenten bemängelt zum Beispiel, dass bei Online-Rollenspielen viele Spieler und Spielerinnen „rumflamen“, das bedeutet, sie beleidigen die anderen und nutzen dabei unnötig viele Schimpfwörter. Einigen Spielern, so scheint es, geht es sogar nur noch darum.  Das Team hat deshalb ein Online-Rollenspiel entwickelt, das “ewigen Hatern” den Spielspaß verderben soll. In dem Spiel „Ancient Battle Arena Extreme“ kämpfen die Helden in einer Arena gemeinsam gegen ein Monster mit Tentakeln, die mit Säure gefüllt sind.

Das große Chatfenster in der Ancient Battle Arena Extreme.

Der “Flame-Meter” ist hoch und das Chatfenster wird riesig. Foto: Franziska Bittel

Der Clou dabei: Es gibt einen “Flame-Meter”, die anzeigt, wie gut oder wie nervig sich die Spieler gerade verhalten. Werden zum Beispiel viele Schimpfwörter im Chat gepostet, steigt der Flame-Meter, und das Chat-Fenster wird immer größer und nerviger. Diese negative Spielerfahrung soll den Gamern zeigen: Flamen ist uncool. Das Team hat eine komplette Arena und drei Charaktere zur Auswahl selbst entworfen, modelliert und in 3D animiert. Der Kampf gegen das Monster sieht nicht leicht aus, aber die Kommilitonen sind  begeistert und haben zum Schluss der Präsentation nur noch eine Frage: „Wo kann ich das Spiel downloaden?“
Der Film gibt einen kurzen Einblick in die Entwicklung der Arena und man sieht, wie das Chat-Fenster immer größer wird:

Die Mächtigen sind zu mächtig

Ein anderes Projektergebnis: Im animierten Kurzfilm des Teams Justice wird ein Detektiv für ein Verbrechen verurteilt, dass er nicht begangen hat. Ihm wurde zum Verhängnis, dass der Täter gleichzeitig der Richter ist und zu viel Macht hat. Auch wenn der Detektiv ein Rabe ist und der Richter ein Frosch, so lässt sich diese Situation auf unsere heutige Welt übertragen. Student Lukas von Team Justice erklärt: „Wir wollen auf korrupte Justiz aufmerksam machen und die Zustände in Ländern kritisieren, wo Amtsmissbrauch an der Tagesordnung ist.“

Verschiedene Rollen: Management, Concept, Plot, Simulation und Modeling

Die Studierenden präsentieren ihre Projekte im Campuskino.

Die Studierenden präsentieren ihre Projekte im Campuskino. Foto: Franziska Bittel

Die Projektpräsentationen umfassen nicht nur das Vorführen der Ergebnisse, sondern auch das Vorstellen der Herangehensweise – mit Zeitplan und technischen Details: zum Beispiel, welche Programme benutzt worden sind und wer welche Rollen übernommen hat. Für die anderen Studierenden sicher besonders interessant: die „Lessons Learned“, also was würden die Teams beim nächsten Mal wieder genauso oder eben ganz anders machen. Team Justice war bei der Präsentation besonders clever: um ihre Redezeit von 12 Minuten und 30 Sekunden nicht zu überschreiten, zeigte die Gruppe anstatt einer Präsentation einen Film, der genau die passende Länge hat.

Unterstützung für die Projektarbeit: Laboringenieur Martin Streit

Laboringenieur Martin Streit Studiengang Animation and Game

Laboringenieur Martin Streit. Foto: Steven Wolf

Martin Streit ist Laboringenieur am Mediencampus und betreut die Studierenden von Animation and Game bei ihren Projekten. Viele Teams sind froh, dass sie sich mit Fragen an ihn wenden können – er steht nicht umsonst fast in jedem Abspann, zum Beispiel mit dem Dank „Saving our asses daily“. Im Kurzinterview hat er drei Fragen zu den Projektpräsentationen beantwortet:

Was waren die besonderen Herausforderungen bei dem Semesterprojekt?
Martin Streit: Das ist sehr unterschiedlich. Was alle gemeinsam haben, ist die kurze Zeitspanne von einem Semester. Jedes Team hat darüber hinaus weitere Herausforderungen: Die einen nutzen eine sehr neue Spiel Engine die sie erst erlernen müssen, andere bauen eine Multiplayer-Komponente ein, die wenig dokumentiert ist. Andere kämpfen mit dem Teammanagement und Kommunikationsproblemen oder auch Software-Bugs.

Wie können Sie den Studierenden helfen und sie unterstützen?
Ich helfe ihnen auf unterschiedliche Weise. Zum einen versuche ich permanent, die Infrastruktur und die technischen Möglichkeiten zu verbessern und anzupassen. Ich höre aber auch einfach zu, wenn es Probleme gibt und versuche dann entsprechend zu reagieren und Lösungsstrategien zu entwickeln.

Was hat Sie bei diesen Projektpräsentationen besonders beeindruckt?
Die Qualität der Projekte ist sehr gut, und die Teams können stolz auf ihre Ergebnisse sein. Jetzt wünsche ich mir, dass vieles davon veröffentlicht und zugänglich wird, zum Beispiel auf Filmfestivals, Wettbewerben, im Netz und auch hier an der Hochschule.

Franziska Bittel

Studium schnuppern auf der info messe

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Am 9. April .2015 findet die info messe der Hochschule Darmstadt statt. Die Messe richtet sich hauptsächlich an Schülerinnen und Schüler, die sich über das Studium und die Studiengänge der h_da informieren wollen. Direkt vor Ort gibt es Vorträge, Führungen über die Campus, Schnuppervorlesungen und jede Menge Insidertipps von Studierenden – natürlich auch am Mediencampus.

info messe Hochschule Darmstadt 2015Das Programm der info messe startet um 8.30 Uhr im Café Glaskasten im Hochhaus in Darmstadt (Schöfferstraße 3). Um 9.00 Uhr gibt es dort eine zentrale Begrüßung durch Prof. Dr.-Ing. Manfred Loch, Vizepräsident für Studium und Lehre. Pünktlich sein lohnt sich übrigens, denn bis 9.00 Uhr gibt’s im Café Glaskasten ein kostenloses Heißgetränk. ;) Da sich der Mediencampus in Dieburg befindet, geht es um 9.15 Uhr mit einem Bus-Shuttle nach Dieburg zu den Medien-Studiengängen. Um 12.45 Uhr fährt noch einmal ein Bus von Darmstadt Haltestelle „Hochschule“ nach Dieburg, für das Nachmittagsprogramm.

Info messe am Mediencampus in Dieburg

Auch in Dieburg gibt es einen Empfangsbereich und, ganz wichtig, die info messe-Taschen! Darin enthalten ist unter anderem ein Mensagutschein für einmal Pasta mit einer Beilage. Der Gutschein gilt für alle Mensen Darmstadts und Dieburgs. Das Programm der Studiengänge in Dieburg startet um 10.00 bzw. 10.15 Uhr. Den ganzen Tag über werden die Interessierten von den studentischen Studienberatern und Studienberaterinnen begleitet. Sie helfen beim Finden der Bushaltestelle, der Mensa und der jeweiligen Vortragsräume. Vor allem: Sie geben gern ihre Erfahrungen mit dem Studium weiter.

Alle Studiengänge des Mediencampus stellen sich vor

Die Bachelor-Studiengänge der h_da in Dieburg sind: Animation & Game, Informationswissenschaft, Interactive Media Design, Motion Pictures, Onlinejournalismus, Onlinekommunikation und Sound and Music Production. Hinzu kommen Master-Studiengänge und das Angebot des Fachbereichs Wirtschaft. Das Programm der info messe ist so vielfältig wie die Studiengänge selbst. Es gibt jeweils ein Vor- und Nachmittagsprogramm,  damit die Möglichkeit besteht, sich über zwei Studiengänge zu informieren oder zwischen den Standorten Darmstadt und Dieburg zu wechseln. Bei Animation and Game wird Interessierten, die sich zwei Studiengänge ansehen wollen, empfohlen, das Vormittagsprogramm bei Animation and Game zu besuchen.

Tonstudio am Mediencampus in Dieburg

Auf einer Campustour gibt es einiges zu entdecken, zum Beispiel ein Tonstudio. Foto: Natanja Marija Grün

Insider-Beratung und erste praktische Erfahrungen

Für die Medien-Studiengänge mit Eignungsprüfung gibt es wertvolle Tipps zur Prüfung und den einzureichenden Arbeitsproben. Richtig praktisch wird es bereits bei Sound and Music Production:  Prof. Carsten Kümmel bietet einen Mixing-Workshop an. Das Programm der info messe endet um 16.00 Uhr. Um 16.15 Uhr fährt ein Bus-Shuttle zurück nach Darmstadt.

Es erwartet alle ein Tag voller Informationen und erster Einblicke in die Studiengänge. Schülerinnen und Schüler können all ihre Fragen los werden und erste Campusluft schnuppern. Wir freuen uns darauf!

Franziska Bittel

Hier können Sie das komplette Programm der info messe 2015 downloaden.

“Infomesse am Mediencampus: Vom interaktiven Teddy und neuen Bewerbungsverfahren” – in diesem Artikel von der info messe 2014 gibt es spannende Einblicke in das Programm des Studiengang Interactive Media Design und Stimmen von Schülerinnen und Schülern.

Fachbereich Media trauert um Professor Gerhard Knorz

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Der Fachbereich Media trauert um den Informationswissenschaftler Prof. Dr. Gerhard Knorz, der nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 63 Jahren gestorben ist. Von 2002 bis 2010 hatte Professor Dr. Gerhard Knorz die h_da als Vizepräsident für Informations- und Qualitätsmanagement mitgeprägt und entscheidend dazu beigetragen, dass zentrale Bereiche der Hochschule dank IT-gestützter Prozesse effizienter arbeiten können. 

Prof. Dr. Gerhard Knorz begann seine Laufbahn an der Hochschule Darmstadt 1986 am damaligen Fachbereich Information und Dokumentation, dessen Dekan er auch war. Informations-, Wissens- und Qualitätsmanagement waren seine Lehr-, Forschungs- und Arbeitsschwerpunkte. Auch nach seinem Ausscheiden aus dem Amt des Vizepräsidenten 2010 aus gesundheitlichen Gründen blieb er der Hochschule Darmstadt verbunden und hielt noch aus dem Rollstuhl heraus Online-Vorlesungen im Fach Informationswissenschaft. Seine Erkrankung an der Amyotrophen Lateralsklerose, kurz ALS, die das Nervensystem zerstört und zu einer vollständigen Lähmung führt, thematisierte er bewusst öffentlich. 

ScienceWednesday: Forschungsprojekt Wellenfeldsynthese

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Auch in diesem Semester gibt es wieder die Lunchtalks zu Forschung und Entwicklung am Mediencampus. Statt in der Mittagspause an den langen Schlangen der Mensa anzustehen, bietet der vom Institut für Kommunikation und Medien (ikum) organisierte ScienceWednesday einen Vortrag zu aktuellen Forschungsthemen mit kleinen Snacks und Getränken. Zuhören, essen und abschließend mitdiskutieren.

Den Auftakt des Sommersemesters übernahmen dieses Jahr Prof. Dr. Kyrill Fischer und Prof. Carsten Kümmel vom Studiengang „Sound and Music Production“. Ihr Vortrag konzentrierte sich auf das Thema „Wellenfeldsynthese“.

Foto: Steven Wolf

Prof. Carsten Kümmel machte den Einstieg und führte zur Frage „Warum nutzt man überhaupt die sogenannte Wellenfeldsynthese?“ hin, indem er die Probleme der Schalllokalisation visuell anschaulich vorstellte. Bei einem Konzert sei das Ziel, für jeden Hörer im Raum das gleiche Stereobild zu schaffen. Dies funktioniere allerdings nur, wenn der Lautstärkeunterschied der beiden Schallquellen nicht mehr als 10 dB betrage und sich der Hörer in einem bestimmten Bereich zwischen den Lautsprechern befinde. Verändere man die Lautstärke eines einzelnen Lautsprechers, so verschiebe sich die optimale Hörzone. Benutze man mehrere Schallquellen, so steige der Panorama-Effekt, jedoch werde die genannte Zone zunehmend eingeschränkt und folglich kommen weniger Leute in einen guten Hörgenuss.

 

Foto: Steven Wolf

Foto: Steven Wolf

Die Lösung dieses ortsabhängigen Hörens bestehe nach Prof. Dr. Kyrill Fischer in der sogenannten Wellenfeldsynthese. Ziel sei es, das originale Soundfeld der Aufnahme nachzubauen und einen gleichmäßigen Schalldruck an jeder Stelle des Raumes zu erreichen. Diese Reproduktion sei aufgrund des Kirchhoff-Helmholtz-Integrals möglich. Dieses besagt, dass man nur den Schalldruck der Ränder des Raumes kennen müsse, um den inneren Druck ausrechnen zu können. Genutzt wird die physikalische Eigenschaft der Interferenz. Schallwellen überlagern sich und erzeugen somit eine neue virtuelle Welle durch geschicktes Zusammenspiel der Soundquellen. Es wird eine hohe Anzahl von Lautsprechern benutzt, die Elementarwellen zeitlich versetzt losschicken, um eine neue synthetisierte Wellenfront zu kreieren. Wie diese Wellenfront sich im Raum ausbreitet, wurde durch eine eigens programmierte Anwendung gezeigt. Im Beispiel wurden vier Wände mit Lautsprechern bestückt. Es war zu beobachten, wie die Wellen sich verknüpfen und somit eine neue virtuelle Soundquelle entstehen lassen. Diese ist nun ortsunabhängig und von jedem Hörer akustisch gleich wahrzunehmen.

In der Praxis befinden sich Systeme mit Wellenfeldsynthese vorerst nur in akademischen Einrichtungen wie z.B. der TU Berlin, da die Herstellung und Installation sehr zeitaufwendig und teuer sei. Das System sei noch nicht perfekt ausgereift, denn es komme teilweise zu falschen Wahrnehmungen an manchen Stellen im Raum. Daher forsche man bislang noch an ausgereiften Soundquellen wie z.B. den Waveguides mit Hochtonhörnern, um den Sound an allen Positionen anzugleichen.

Die beiden Professoren hoffen, das Thema Wellenfeldsynthese auch in die Lehre integrieren zu können und im Elective „Lautsprecherbau“ am Mediencampus Dieburg zu vertiefen.

Jannik  Bork

Hier finden Sie das aktuelle Programm des ScienceWednesday im Sommersemester 2015.

Deutscher Computerspielpreis 2015: Mediencampus-Studenten gehören zu Deutschlands talentiertesten Nachwuchsentwicklern

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Im Rahmen der diesjährigen „Games Week“ fand am 21. April 2015 in Berlin die Preisverleihung des Deutschen Computerspielpreises 2015 statt. Das Entwicklerteam Dynamic Deadlines, bestehend aus Mediencampus Studenten des Studiengangs Animation & Game, wurde für den Preis für das beste Nachwuchskonzept mit dem zweiten Platz ausgezeichnet.

Die Preisverleihung feierte ihre Premiere im Jahr 2009. Besonders im Vordergrund stehen deutsche Entwicklerteams, die finanziell unterstützt werden, sofern sie einen der begehrten Preise verliehen bekommen. Ziel ist es, Deutschland als Entwicklungsstandort
für Computerspiele attraktiver zu machen.

Auch das Indie-Entwicklerteam Dynamic Deadlines, das seinen Ursprung 2014 hier am Mediencampus Dieburg hat, wurde für den Preis des besten deutschen Nachwuchskonzeptes nominiert. Geschäftsführer Hans Draack und alle weiteren Mitglieder widmen ihre Arbeit in erster Linie ihrem derzeitigen Projekt und nominiertem Konzept „UnderRaid“.

underRaidScreenshot

Bild: Dynamic Deadlines

„UnderRaid“ ist ein rundenbasiertes, kompetitives Mehrspieler-Spiel, dessen Ziel es ist, Monsterhorden mittels Helden und deren Fähigkeiten taktisch auszuspielen und sich den Weg durch den gefährlichen Dungeon zu bahnen. Dabei sticht hervor, dass eins gegen eins gespielt wird, allerdings in unterschiedlichen Teamgrößen – drei einzigartige Helden gegen einen dunklen Herrscher, seine neun Vasallen und ein Boss-Monster. Hierbei wählen die Spieler am Anfang, ob sie die Helden oder den dunklen Herrscher spielen möchten.

Am Dienstagabend wurden die Ergebnisse der Preisverleihung verkündet. Prominente Gäste, wie Kabarettist und Satiriker Oliver Kalkofe oder YouTube-Star Peter Smits (PietSmiet), kürten die Preisträger. Insgesamt war der Preis auf 60.000 Euro dotiert, der auf die drei nominierten Teams aufgeteilt wurde. Der erste Platz wird mit 30.000 Euro, der zweite Platz mit 20.000 Euro und der dritte Platz mit 10.000 Euro belohnt.

Dynamic Deadlines belegten mit ihrem Spiel „UnderRaid“ den zweiten Platz, knapp hinter dem Team der Hochschule Trier und wurden mit einer stolzen Summe 20.000 Euro für ihre Mühen belohnt! Herzlichen Glückwunsch an die Damen und Herren von Dynamic Deadlines! Wir sind gespannt, was die Zukunft bringt und was aus „UnderRaid“ letztendlich wird.

Simon M. Konrad

Für weitere Informationen zum Spiel der Mediencampus-Studenten und der geplanten Crowdfunding-Kampagne lohnt sich der Besuch der Homepage der Entwickler.

Darmstädter Symposium Informationswissenschaft: “Unser Wissen macht Zukunft”

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Was ist Informationswissenschaft heute, wohin geht der Weg und wie gestalten wir die Zukunft des Fachgebiets? Was ist die Rolle der Informationswissenschaft im gesellschaftlichen und im technischen Kontext? Wie lassen sich Lehrinhalte praxisnah ausrichten? Was können Unternehmen, Professoren und Studierende voneinander lernen? Mit welchen Zukunftsthemen befassen sich die Studierenden und welche Arbeitsmöglichkeiten bieten regionale Unternehmen? Diese Fragen wurden beim ersten Darmstädter Symposium Informationswissenschaft diskutiert. Das Symposium fand am fünften und sechsten Mai unter dem Motto „h-da 4.0: Unser Wissen macht Zukunft“ am Mediencampus statt.

symposium

Neben den Lehrenden und Studierenden des Studiengangs Informationswissenschaft der h_da beteiligten sich Professoren des Fachbereichs Informatik, Vertreter der Gesellschaft für Information und Wissen (DGI) und des Clusters IT-FOR-WORK an der Diskussion.
Acht regionale Unternehmen stellten sich den 150 Studierenden und Professoren der h_da vor und warben um Praktikanten und Absolventen. Fünfzehn Studierende stellten ihre Projekte vor. Die Gesellschaft für Information und Wissen führte anschließend ihre Mitgliederversammlung am Mediencampus durch. Der Verein “IT-FOR-WORK” und der Studiengang Informationswissenschaft vereinbarten, die Partnerschaft weiter auszubauen, Diskussionen zu vertiefen und den Studierenden Zugang zu spannenden Praktikums- und Jobangeboten zu ermöglichen.

Foto: Steven Wolf

Foto: Steven Wolf

Stimmen der Studierenden, die am Symposium teilgenommen haben:

„Ich empfinde den starken Fokus auf die Informatik bei uns als etwas sehr Positives. Vor allem nach dem Symposium und den dort erhaltenen Informationen, bestätigt sich doch meine Vorstellung, dass man mit Programmierkenntnissen die bessere Zukunftsperspektive hat.“

„Nach dem Symposium über das Studienfach Informationswissenschaft wurde uns allen bewusst, wie wichtig manche Themengebiete sind. Am Anfang des Studiengangs kam uns oft die Frage, wozu brauchen wir Semantik? Im Symposium wurde uns hierzu die Augen geöffnet. Semantik gibt es in der Tat fast überall. Es trifft uns täglich an.“

„Erst einmal können wir sagen, dass wir durch das Symposium viel Neues gelernt haben und es sehr interessant war.“

„Wir hätten nicht gedacht, dass der Studiengang so vielfältig ist. Auf dem Symposium wurden viele Seiten des Studiengangs Informationswissenschaften vorgestellt die wir gar nicht erwartet hätten.“

„Am Symposium teilgenommen, mussten wir feststellen, dass der Studiengang Informationswissenschaft viel mehr zu bieten hat, als erwartet.“

Melanie Siegel

Die Präsentationsunterlagen werden in Kürze auf der Veranstaltungsseite zur Verfügung stehen.


MediaMonday: „Communications 2.0 – Das neue Geschäftsmodell von Public Relations“

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Der Dieburger Mediencampus begrüßte am 27.04.2015 Thomas Mickeleit, den Director of Communications und Mitglied der Geschäftsleitung von Microsoft Deutschland. Die Veranstaltung fand im Zuge der MediaMonday-Reihe, welche Profis aus der Medianbranche einlädt, um den Studenten einen Einblick in das Medienbusiness zu ermöglichen. Die zahlreich erschienenen Besucherinnen und Besucher hörten aufmerksam dem Referenten zum Thema „Communications 2.0 – Das neue Geschäftsmodell von Public Relations“ zu. Fleißig twitterten die Anwesenden unter dem Hashtag #PR2.0.

mickeleitThomas Mickeleit berichtete über die Krise des Marketings und der Illusion von erfolgreicher Bannerwerbung im Web. Die Wahrscheinlichkeit mit dem Flugzeug abzustürzen sei 475 Mal höher, als eine Bannerwerbung anzuklicken. Die Zuhörer erhielten ebenso einen Einblick in die Kernfunktion der PR von Microsoft.

Mit der Aussage: „Onlinemarketing reißt es nicht raus!“, wurde auf die aktuell bestehenden Missstände hingewiesen. Heutzutage werde PR, laut Thomas Mickeleit, digitaler, komplexer, schneller und kleinteiliger. Seiner Ansicht nach ist die Fähigkeit „Storytelling“ eine Schlüsselqualifikation. Im Laufe der Zeit habe die Bedeutung klassischer Werbung an Stellenwert verloren und persönliche Empfehlungen von Freunden gewännen zunehmend an Relevanz.

Als nächstes erfuhren die Zuhörer, dass Corporate Websites als Verkaufskanäle mit Geschichten genutzt und immer populärer werden, obwohl sie nichts mehr mit dem Produkt zu tun haben. Die  Problematik bestehe aktuell darin, dass das Marketing sich ein neues Geschäftsfeld in der PR suche. Mickeleit sieht Content Marketing als einen Angriff auf die PR.

Er ging weiter darauf ein, dass PR nicht primär absatzfördernd sei, jedoch die wichtigste Themenkompetenz besitze und dahingehend für die Erstellung von gutem Content verantwortlich sei. Die Zukunft von PR sieht der Referent klar in diesem Bereich. Der Nutzen von Social Media für Unternehmen liegt in einem offenen und nachhaltigen Dialog mit unterschiedlichen Zielgruppen. Ein Faktor hierfür ist die abnehmende Auflagenzahl von Print.

Im Anschluss gab es Zeit für Fragen, die der Referent gerne beantwortete.

ANNIKA WEIMAR

Mediencampus-Marketing-Team – Wenn wir uns kurz vorstellen dürfen…

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Seit diesem Semester übernehmen wir, rund 25 Studenten des Studiengangs Onlinekommunikation, im Rahmen unseres Moduls “Mediencampus Marketing” die Marketingaufgaben des Mediencampus unter der Leitung von Professor Thomas Pleil. In erster Linie arbeiten wir an der Umsetzung einer Content-Strategie für den Mediencampus.

mediencampus-marketing-team
Dabei wurden kleinere Gruppen gebildet, die verschiedene Aufgabenbereiche übernehmen. Die Tätigkeiten bestehen beispielsweise aus der Pflege und Verwaltung eines Instagram-Accounts, der Entwicklung und Erstellung einer neuen Mediencampus-Website, sowie dem Verfassen neuer Artikel über das Geschehen am Mediencampus.

Unser Ziel ist es, den Mediencampus gut zu repräsentieren und euch immer schnellstmöglich über die Themen am Mediencampus zu informieren .

Matthias Hoffmann

Wir sind auf Facebook und Twitter vertreten und erreichbar für Fragen.

re:publica 2015: Onkomm-Studierende berichten von der Digital-Messe in Berlin

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Die re:publica ist eines der wichtigsten Events rund um digitale Gesellschaft und das nicht nur in Deutschland sondern weltweit. Das Themenspektrum reicht von Netzpolitik über technologische Innovationen bis hin zu Kultur, Medien, Musik, Gesundheit und Bildung. Die re:publica 2015 begab sich unter dem Motto Finding Europe gezielt auf die Suche nach dem Neuen in der „Alten Welt“ und hat den digitalen Kulturraum Europa und seine netzpolitischen Besonderheiten beleuchtet.

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Foto: Flickr, “re:publica”

Seit 2014 gibt es außerdem eine enge Kooperation mit der MEDIA CONVENTION Berlin, sodass man beide Veranstaltungen zum Preis von einer besuchen konnte. Vielleicht wird gerade deshalb das Jahr 2015 als Rekordjahr gefeiert, denn 7.000 Gäste haben 850 internationalen SpeakerInnen aus 60 Ländern zugehört, die insgesamt mehr als 500 Stunden Programm geliefert haben – der Wahnsinn.

Solch eine Veranstaltung kann man sich als #onkomm-Student natürlich nicht entgehen lassen, sodass ich gemeinsam mit zwei Kommilitonen nach Berlin gefahren bin, um die #rp15 zu besuchen. Während der 8 (!!) Stunden langen Autofahrt habe ich einen ersten Blick auf den Timetable geworfen und fühlte mich danach doch recht erschlagen. Es gab zu viele Workshops, Diskussionen und Vorträge von zu vielen spannenden Menschen zu viel zu spannenden Themen und das alles gleichzeitig. Puuh. Okay, kein Stress.

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Foto: Flickr, “re:publica”

Mithilfe der re:publica App konnte ich dann doch den ein oder anderen Vortrag herausfiltern, den ich mir auf gar keinen Fall entgehen lassen wollte. Dazu gehörten z.B. der Talk mit dem Netflix CEO Reed Hastings, ein Workshop zum Thema Sketchnotes und einige Diskussionen rund um YouTube. Die meiste Zeit während der re:publica verbrachte ich jedoch quatschend, diskutierend und lachend mit alten und neuen Bekannten. Ich habe das Bundesland Baden Württemberg von einer ganz neuen Seite kennengelernt, das Hotelportal HRS.de als potentiellen Arbeitgeber erkannt  und viele inspirierende Leute getroffen.

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Reed Hastings, CEO von Netflix, auf der re:publica. Foto: Flickr, “re:publica”

Schielte ich dann Mal zu meinen beiden Kommilitonen, die fleißig von einem Vortrag zum nächsten eilten, überkam mich dann doch das schlechte Gewissen. Ich habe viel Geld für den Eintritt bezahlt, sollte ich dann nicht so viele Vorträge wie möglich mitnehmen? Ja vielleicht. Trotzdem bin ich über keinen verpassten Vortrag traurig, sondern freue mich über jedes Gespräch und jeden neuen Kontakt, den ich während der re:publica knüpfen konnte. Außerdem habe ich mir fest vorgenommen, mir die spannenden Vorträge im Nachgang noch einmal anzuschauen (bis jetzt noch nicht passiert).

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Foto: Flickr, “re:publica”

Am zweiten Tag der re:publica habe ich Daniel Rehn für ein kurzes Interview getroffen.

Viele von euch werden den großgewachsenen, sympathischen h_da-Alumni noch von seinem Vortrag beim Media Monday letzten Winter kennen.  Seit 2012 ist er Digital Trend Scout bei der Hamburger Agentur achtung! und regelmäßiger Besucher der re:publica.

 

Lieber Daniel, danke, dass Du trotz der vielen spannenden Vorträge etwas Zeit für uns gefunden hast. Sollte man deiner Meinung nach schon als Student Veranstaltungen, wie die re:publica besuchen?

Wenn es sich zeitlich, finanziell und mit dem Studienplan vereinbaren lässt, dann auf jeden Fall. Ich habe mir damals in meiner Diplomphase eine Woche Auszeit genommen, um hier her zu kommen. Allein für den Austausch mit Fachleuten aus allen verschiedenen Ecken der Branche lohnt es sich. Ich habe von dem Besuch nur profitiert, denn ich konnte meine Fragen aus der Diplomarbeit direkt an die Experten stellen, die haben dann ein entsprechendes Statement gegeben und ich wusste: Bin ich auf dem richtigen Weg oder nicht. Und ansonsten einfach herkommen, sich mit Leuten treffen, quatschen, vernetzen – es kann nie schaden schon als Student ein bisschen irgendwo aufgetaucht zu sein. Später kann man das als Einstieg für ein Gespräch nutzen oder hat direkt eine Anlaufstelle àla: „Wir haben doch letztes Jahr auf der re:publica gequatscht, habt ihr vielleicht einen Job?“.

 

Empfiehlst Du also schon während des Studiums zu netzwerken und Kontakte zu sammeln?

Auf jeden Fall! Das Studium ist der sicherste Raum, in dem ihr euch bewegen könnt, um erste Kontakte zu knüpfen, sich auszuprobieren und eine eigene Reputation aufzubauen. Außerdem kann ich nur empfehlen, sich schon jetzt mit Facebook, Twitter und Co. auseinander zu setzen und auch das Bloggen für sich zu entdecken und die entsprechenden Kanäle mit seinem Klarnamen sichern, sodass man schon sagen kann: „Ok, der Account ist meiner und gut ist.“. Man muss es nicht mögen, aber man sollte es zumindest schon einmal genutzt haben, um zu sehen, wie es ist.

 

Denkst Du, dass Hochschulen und im Besonderen die h_da den Besuch solcher Branchen-Treffen fördern sollten?

Es wäre natürlich schön, wenn eine Hochschule sagen könnte wir schicken unsere Studenten als Fortbildungsmaßnahme innerhalb des Semesters schon Mal auf eine Veranstaltung wie die re:publica – das ist natürlich wieder eine Kostenfrage, wie deckt man das ab und über welchen Topf? Eine Option, die man ebenfalls wahrnehmen kann, ist es, sich als Helfer an einem Tag die anderen zwei Tage zu verdienen. Da man als Student aber schon vergünstigte Tickets bekommt, sollte man einfach die Initiative ergreifen. Und sich für 3-4 Tage aus dem Studienbetrieb raus ziehen, solange es nicht innerhalb der Klausurphase ist, ist auch machbar.

 

Aber auch wenn man schon mit beiden Beinen im Berufsleben steht, ist ein Besuch der re:publica sinnvoll?

Ja, auch dann, einfach um mit Leuten Gespräche fortzuführen, die man sonst nur auf einer digitalen Ebene wie Twitter anreißen kann. Oder einfach, um neue Leute kennenzulernen und neue Impulse mitzunehmen, ob das jetzt nur über die Vorträge passiert oder dann eben aus dem Gespräch heraus z.B. mit Leuten, die den gleichen Vortrag besucht haben und man ist sich einer Meinung nicht grün und da dann einfach weiter zu diskutieren, das ist unfassbar wertvoll. Und dann hier immer wieder schauen: Wen kann ich treffen, was kann ich mitnehmen – inhaltlich wie auch von Kontakten.

 

Machst Du dir schon vorher Termine und arbeitest diese ab, oder schaust Du spontan, wem Du über den Weg läufst?

Ich habe es die ersten zwei Jahre mit Terminen versucht – das klappt nie – weil man sich immer irgendwo festquatscht und jemanden sieht. Über die Timeline kriegt man vorher schon mit, wer da ist und weiß: “Ok, drei Tage reichen auf dem überschaubaren Gelände aus, um sich zu treffen”. Dann läuft man sich über den Weg und quatscht einfach, sobald es passt.

 

Wie gefällt dir die re:publica 2015 bis jetzt?

Sehr gut, so wie letztes Jahr und das Jahr zuvor ist die Station die richtige Location dafür. Größer und variantenreicher, als früher der Friedrichstadtpalast. Der Innenhof vermitteltein gewisses Festival-Feelin. Ich stehe draußen, hab ein Bier/Limo in der Hand, kann mit Leuten quatschen, nebendran läuft Musik und wenn dann die Sonne noch scheint, ist das perfekt. Und dann hat man erst recht keinen Stress zu sagen: “Ok, ich muss jetzt zwingend die Session besuchen, sondern ich treff mich mit Leuten und netzwerke.”

 

Welcher Vortrag hat dich so richtig vom Hocker gehauen?

Ein Vortrag, der mir sehr viel Spaß gemacht hat, war der von Reed Hastings, dem CEO von Netflix. Er hat es wieder einmal verstanden, wie die meisten US-Speaker, eine Geschichte nicht einfach nur zu erzählen, sondern zu leben und das Publikum mitzureißen. Das ist auch der Punkt, den ich aus dem Studium mitgenommen habe: Nicht nur Gedanken über den Inhalt machen, sondern auch über die Präsentation. Und wenn man beides zusammenführt, dann kann man sehr viele Pluspunkte sammeln.

 

2016 treffen wir uns wieder auf der re:publica?

Davon gehe ich sehr stark aus. 😉

Ilma Bojadzic

ScienceWednesday: Storytelling – Psychologische Aspekte des Geschichtenverstehens

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Nach dem Auftakt des Sommersemesters 2015 vor zwei Wochen entfernte sich der aktuelle Vortrag vom Thema „Sound“ und ging in eine völlig andere Richtung – und zwar Psychologie. Dieses Mal war Prof. Dr. Carlo Sommer als Referent geladen. Er konzentrierte sich bei seinem Vortrag auf das Thema „Storytelling“ und die damit verbundenen Grundlagen der Psychologie.

Mit der Frage „Was ist eigentlich Storytelling?“ eröffnete er die Präsentation und legte zu Beginn dar, wie schwierig es sei, für den Begriff eine klare Definition zu finden. Um die Frage etwas besser zu beantworten, gab Sommer den Zuhörern einen kurzen Einstieg in die psychologischen Grundlagen des Geschichtenverstehens aus der Perspektive des Rezipienten und wollte damit die Wirksamkeit einer Geschichte prüfen.

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Foto: Steven Wolf

Das Hauptziel beim Storytelling sei, den Empfängern näherzukommen und ein subjektives Gefühl zu übermitteln, so Prof. Dr. Carlo Sommer. Doch wie verstehen wir Menschen eigentlich Geschichten? Die Voraussetzung, um etwas zu verstehen, sei das Vorwissen zum dazugehörigen Thema – es bedürfe Welt- und Textwissen. Wissen werde in unserem Gehirn als Schemata abgespeichert. Aus diesen kognitiven Strukturen sei es möglich, etwas vorauszusehen und Erwartungen zu treffen. Als Beispiel zeigte Sommer die Skizze eines Baseball-Spielers vor einem weißen Hintergrund. Unser Gehirn assoziiert mit dem Begriff Baseball die weiteren Rahmenbedingungen für das zu erwartende Szenario: Eine Rasenfläche, ein Stadion, Zuschauer, etc.

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Foto: Steven Wolf

Um nun eine Geschichte zu verstehen, brauche der Rezipient elementare Geschichtenstrukturen, die sogenannte „Geschichtengrammatik“. Diese beschreibt das Wissen über den Aufbau einer Erzählung. Durch den hohen Input an multimedialen Geschichten im Alltag habe jeder Mensch automatisch eine Vorstellung, wie eine konkrete Story aufgebaut sein sollte, wie zum Beispiel bei einem Märchen oder einem Krimi. Das Geschichtenverstehen sei ein Zusammenspiel von Geschichtengrammatik und dem Einbeziehen von erlerntem Welt- und Textwissen. Erzählungen können deshalb nur spannend sein, weil wir Vorstellungen über den weiteren Ablauf haben – das Vorwissen bestimmt also die Wahrnehmung.

Zu dem Thema Wahrnehmung stellte Prof. Dr. Carlo Sommer drei Modelle vor:

  1. Das Situationsmodell („Mentales Modell“) beschreibt das Verstehen einer konkreten Geschichte anhand von Welt- und Textwissen des Rezipienten. Seine Vorstellungen bzw. Erwartungen werden während der Handlung fortlaufend aktualisiert.
  2. „Identifikation – Perspektivenübername“ meint die Identifikation des Rezipienten mit dem Protagonisten. Wenn er die Geschichte versteht, wird er hineingezogen und erlebt die Handlung aus der Perspektive der Hauptfigur – sowohl physisch, als auch psychisch.
  3. „Transportation“ steht für das Ausmaß der Beteiligung, also den Grad des Miterlebens. Bei diesem Modell sei die Verarbeitung des Rezipienten weniger kritisch, dafür immens emotional.

In einer aktuellen empirischen Forschung (Früh und Frey 2014) gebe es bislang noch keine eindeutigen Belege für die genannten Effekte von Storytelling. Auf manche Menschen wirke das Geschichtenerzählen sogar weniger informativ. Den Grund dafür sieht Prof. Dr. Carlo Sommer in der unterschiedlichen Bildung und dem verwendeten Medium.

Sein Fazit war, dass Storytelling auch nur menschlich und somit mit Fehlern behaftet sei. Die Wirkung auf den Rezipienten seien eher schnelle, gefühlsmäßige Effekte, die dem rationalen Denken gegenüberstehen. Geschichten könnten daher nur selten langfristig überzeugen.

Jannik Bork

Hier finden Sie das aktuelle Programm des ScienceWednesday im Sommersemester 2015.

 

Onkomm-Studierende betreuten Live-Kommunikation der DGPuK 2015

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Vom 13. bis 15. Mai fand die 60. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaften e.V., kurz DGPuK, statt. Diese wurde von der Katholischen Universität Eichstätt, der Hochschule der Medien Stuttgart und der Fachhochschule Köln in Kooperation mit der Hochschule Darmstadt sowie der Schader-Stiftung organisiert. Knapp 300 Wissenschaftler/-innen aus ganz Deutschland trafen sich an insgesamt drei Tagen am Campus in Darmstadt sowie im Schader-Forum, um unter dem diesjährigen Leitmotto „Verantwortung – Gerechtigkeit – Öffentlichkeit“ zu tagen.

DGPuK2015

Studierende aus dem zweiten Semester des Studiengangs Onlinekommunikation am Mediencampus der Hochschule Darmstadt kümmerten sich um die Live-Kommunikation der DGPuK2015. Im Rahmen eines Electives zum Thema Hochschulmarketing unter der Leitung von Prof. Dr. Pleil besuchten sie Vorträge und verfassten Berichte. Das Redaktionsteam – bestehend aus Elisabeth Riehle, Christoph Rüppel, Alina Drewitz und Nina Höhler (v. l. n. r.) – publizierte diese anschließend auf der Webseite sowie den Facebook- und Twitterkanälen der Veranstaltung.

Christoph Rüppel

Weitere Informationen zur DGPuK 2015 finden Sie unter www.dgpuk2015.de. Die 61. Jahrestagung der DGPuK findet kommendes Jahr in Leipzig statt.

20. FMX – Konferenz für Animation, Effekte, Spiele und Transmedia in Stuttgart

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Rund 40 Studierende des Studiengangs Animation & Game der Hochschule Darmstadt stellten auf der FMX ihre Projekte vor und berieten Interessenten des Studiengangs. Die Konferenz fand vom 4. bis 8. Mai im Stuttgarter Haus der Wirtschaft unter dem Motto“Eintauchen in künstliche Wirklichkeiten” statt.

fmx-logo Die FMX ist eine große Konferenz für Animation, Effekte, Spiele und Transmedia. Hier präsentiert die Fachwelt neueste Techniken der Illusions-Erzeugung. Die Konferenz findet jährlich statt und erstreckt sich meist über vier Tage. Von morgens bis abends wurden unter verschiedenen Rubriken, den sogenannten Tracks, Vorträge gehalten und die neuesten Games sowie animierte Filmprojekte gezeigt. Zu diesen gehörten auch die Kurzfilme “Aluminium” und “Crossing Zombies” von Studierenden des fünften Semesters Animation & Game am Mediencampus.

Im School Morning Screening präsentierten die Studierenden des fünften Semesters ihre animierten Kurzfilme. Diese Kurzfilme entstanden am Mediencampus der Hochschule Darmstadt im Rahmen einer Projektarbeit. Auch in dem Track “GameZone” stellten die Studierenden der Hochschule Darmstadt ihr Können unter Beweis. In der GameZone wurden neue Spiele präsentiert, die die Besucher auch testen konnten. Die Studierenden des Studiengangs Animation & Game zeigten dort ihr 2013 selbst entwickeltes Spiel “Kiwity”.

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Foto: Martin Streit

Auf dem Foto sieht man rechts im Bild einen Absolventen des Studiengangs Animation & Game der Hochschule Darmstadt, der zwei Neugierigen das Spiel “Kiwity” erklärt. Im Recruiting Hub hatten die Studierenden außerdem die Möglichkeit, Kontakte für Jobs oder Praktika zu knüpfen. Hier hielten renommierte Firmen der Spiel- und Videobranche Ausschau nach kreativen Talenten.

Tamara Apel

MediaMonday: Digitalagentur razorfish zu Gast am Mediencampus

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Am 18. Mai 2015 fand im Rahmen des MediaMonday Sommer-Programms ein Vortrag dreier Mitglieder der Digital Agentur razorfish statt. Ex-Mediencampusstudent, nun Konzeptionsleiter, Tobias Schirner und seine beiden Kollegen Marco Köppel (UI Developer) und Marius Bulla (Technical Director) stellten ihren Arbeitgeber vor und präsentierten Projekte, an denen sie mitgewirkt haben.

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Foto: MediaMonday-Team

Die Agentur razorfish, mit Ursprung in den USA, suchte Partner, um sich lokal besser vermarkten zu können. So kam es, dass sie auf die Agentur „Neue Digital“ aus Frankfurt am Main aufmerksam wurde und diese aufkaufte. Das Unternehmen versteht sich in der Erforschung und Entwicklung von Prototypen jeglicher Art. Unterstützt durch den Slogan „Here for Tomorrow“, wird klar, dass ihre Prototypen sich den Bedürfnissen von morgen annehmen sollen. Inzwischen ist razorfish international weit verbreitet und die Standorte arbeiten vernetzter global zusammen.

Die Referenten erzählten von einem Projekt, an dem sie im Auftrag von IKEA arbeiten durften. Die „hej“-Community sollte ein Zuhause bekommen. So stellte sich schnell die Frage, was essenziell für solch eine kreative Community sei. Beim Konzeptionieren kam razorfish auf ihre drei Maßstäbe. Erstens handelte es sich um eine Einrichtungscommunity, zweitens sollten IKEA-Produkte im Einsatz gezeigt werden. Außerdem sollte die virtuelle Raumgestaltung möglich sein, um Ideen einen kreativen Raum zu geben.

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Foto: MediaMonday-Team

Schirner erklärte, dass man sich immer in seine Zielgruppe hineinversetzen muss. Also haben sie überlegt, wie man heutzutage Raumdesigns darstellt und haben mit Zeitungsausschnitten experimentiert. Weiterhin war wichtig, dass es jedem Nutzer möglich sein soll, seine Ideen und Kreationen teilen zu können. Deswegen haben sie sich dafür entschieden, Smartphones und Panoramafotos für die Darstellung zu nutzen. Der simple Grund dafür war, dass nahezu jeder ein Smartphone nutzt und dadurch die Möglichkeit hat, tätig zu werden. Die Planung rundum die Plattform für die „hej“-Community brauchte gewisse Features und das Budget musste demnach auch zielgerichtet genutzt werden. Eine Excel-Tabelle wurde erstellt, die eine Übersicht über verschiedene Funktionen von möglichen Plattformen bieten sollte. Anhand dieser Tabelle konnten sie sich schlussendlich für die Plattform Drublar entscheiden, die ihren Ansprüchen am ehesten genügte. Ihr Konzept ging auf, denn 51 Prozent aller Erstbesucher der „hej“-Seite kamen wieder.

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Foto: MediaMonday-Team

Des Weiteren betreibt razorfish sehr viel Prototyping, weil Protoypen dabei helfen, schnell Ergebnisse zu erzielen und zu bewerten. So gab es bereits Konzepte und Prototypen für eine Garderobe, die mit digitalen Fähigkeiten ausgestattet werden soll, wodurch sie beispielsweise Kleidungsstücke am Kleiderhaken per Gewichtsmessung erkennen kann. Außerdem kennt sie den Bestand innerhalb der Garderobe und kann ihn per Display wiedergeben. Das sei jedoch nur ein Teil der geplanten Features. Der Clou: Es handelt sich dabei stets um IKEA Produkte. Und so sei Prototyping für razorfish “überlebenswichtig“, so Technical Director Marius Bulla. Weiter führte er aus, dass Prototypen mit jedem Schritt in Richtung des fertigen Produkts zusammenwachsen würden.

Ein weiteres Projekt fand im Auftrag des langjährigen Geschäftspartners Audi statt. Das neue Modell des Audi TT wurde mit der brandneuen Technik des Virtual Cockpits ausgestattet, welche Mechanik überwiegend durch Elektronik ersetzt. Passend dazu sollte eine Broschüre erstellt werden, die klassisches Printmedium mit moderner Technik verbindet und so kam razorfish zum “Audi TT Brochure Hack”. Mit Hilfe einer speziellen Tinte der Firma Novalia, der sogennanten “Conductive Ink”, war es der Agentur möglich, Bluetoot-HotSpots per Tinte auf die Broschüre drucken zu lassen. Über die Bluetooth-Verbindung können dann Videos in der eigens entwickelten Smartphone-App abgespielt werden. Besonders wichtig hierbei war die Nutzererfahrung, die App-Architektur und das Szenario. Nutzer sollten automatisch wieder mit Audi in Kontakt kommen, nachdem sie die Broschüre ausprobiert hatten.

Egal, um welches Projekt es sich handelt, razorfish geht grundsätzlich immer nach dem selben Muster vor: Zuerst werden Ideen gesammelt. Dann wird ein Konzept geschrieben, das sich in einem Prototypen widerspiegeln soll. Und anhand dieser Prototypen arbeiten sie am fertigen Produkt. Diese Prototypen-fokussierte Herangehensweise ermöglicht es ihnen, Konzepte umzusetzen, die für die Zukunft vorgesehen sind, jedoch in der Gegenwart bereits Anwendung finden können – gemäß ihrem Slogan: „Here for tomorrow“.

Simon M. Konrad


ScienceWednesday: Kontextsensitivität im Zeitalter der sozialen Medien

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Am 20. Mai referierte Prof. Dr.-Ing. Martin Wessner im Zuge des ScienceWednesday zum Thema „Kontextsensitivität im Zeitalter der sozialen Medien“. Martin Wessner hat seit dem Wintersemester 14/15 die Professur für Web Literacies inne und ist im Speziellen im Studiengang Onlinekommunikation an der Hochschule tätig. Von 2007 bis 2014 arbeitete er als Projektleiter am Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering (IESE) in Kaiserslautern. Insgesamt kann Wessner auf mehr als 20 Jahre Erfahrung in Forschung und Lehre auf den Gebieten E-Learning, CSCW und Wissensmanagement zurückschauen.

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Foto: Steven Wolf

Der Referent eröffnete seine Präsentation mit der Klärung des Begriffes „Kontext“. Kontext sei in vielen verschiedenen Disziplinen ein sehr wichtiger Begriff. Die Sprachwissenschaftler unterschieden beispielsweise zwischen dem Kotext, sprich der Text, der um die Äußerung herum steht und dem situativen Kontext, also all dem, was nicht verbal ist. Des Weiteren sei Kontext auch in der Psychologie und in den Erziehungswissenschaften ein Begriff. Speziell in der Lernpsychologie ginge es darum, dass das Lernen etwas ist, das in einer Situation, also in einem Kontext, geschehe.
Betrachte man den Kontext jedoch umgangssprachlich, stelle man fest, dass jeder von uns sich in vielen verschiedenen Kontexten bewege. Eine Person könne beispielsweise zugleich einen berufstätigen Kontext besitzen und einen als Familienvater. Somit könnten sich Kontexte überschneiden und nicht klar voneinander abgetrennt werden.

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Foto: Steven Wolf

Die Informatik benutzte den Begriff Kontext in vielfältiger Art und Weise. Martin Wessner beschrieb den Begriff Kontext in der Informatik mit folgenden Worten: „Man sagt ein Anwendungsprogramm ist “kontext-sensitiv”, wenn es Informationen aus seiner Umgebung zur Anpassung seines Programmverhaltens benutzt.“ Ein wichtiger Begriff, den man in der Informatik immer häufiger höre, sei „Contextual Computing“. Dabei handle es sich hauptsächlich um den Bereich der computerunterstützten Gruppenarbeit. Man betrachte Dimensionen wie zum Beispiel Ort und Zeit. An welchem Standort bin ich? Wer bin ich überhaupt? Was kann mein Gerät? Dies alles sind mögliche Fragen, denen sich Contextual Computing widmet.

Robert Scoble und Shel Israel, zwei Technologiejournalisten aus dem Sillicon Valley, sprechen in diesem Zusammenhang sogar von einem neuen Zeitalter des Kontexts. Sie stellen fünf Trends vor, die zu diesem neuen Zeitalter des Kontexts führen:

  • Mobile Geräte
  • Social Media
  • Big Data
  • Sensoren
  • Location-based Services
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Foto: Steven Wolf

Was bringen nun diese fünf Trends an neuen Qualitäten? Sie geben eine große Anzahl von neuen Informationen, wie zum Beispiel eine Historie über zuletzt besuchte Orte oder Social Media-Beiträge. Darüber hinaus könne auch der emotionale Kontext erfasst werden. Ein konkretes Beispiel dafür ist das Smartphone“Moto X” von Motorola mit einem speziell eingebauten Rechenkern für Contextual Computing. Selbst im Standby-Modus nimmt es Signale wahr und reagiert auf bestimmte Situationen.Zum Beispiel merkt das Handy, wenn man Auto fährt und sendet in dieser Zeit keine Nachrichten, um den Fahrer nicht abzulenken.
Im Hinblick auf zukünftige Herausforderungen gab Wessner zu bedenken, dass man die Grenzen von Kontexten genau definieren müsse, um festzustellen, was dazugehört und was nicht Für diesen Zweck schlug Martin Wessner die Tätigkeit eines Kontextmanagers als eine mögliche Lösung vor. Dieser lege genau fest, wer welche Informationen sehen und nutzen dürfe.

Wir danken Martin Wessner für den Einblick in die Welt des Kontextes und sind gespannt, wie sich das Thema in Zukunft entwickelnwird.

Anne Heisel

Interview Prof. Dr. Margot Mieskes: „Sehr esoterisch, auch für Computerlinguisten“

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margot-mieskesSeit dem ersten April dürfen wir Prof. Dr. Margot Mieskes an unserem Mediencampus in Dieburg begrüßen. Derzeit unterrichtet Margot Mieskes Statistik-und Nutzerforschung in den Studiengängen Informationswissenschaft und Onlinekommunikation. Im Interview verrät sie, wieso sie Computerlinguistik studiert hat, wie sie zur Hochschule Darmstadt kam und gibt Einblicke in ihr erstes Semester.

 
Computerlinguistik als Studium ist bestimmt nicht jedermanns Sache. Wie sind Sie dazu gekommen?

Das war eher ein Zufall. Die Universität Stuttgart hat aus dem Großraum Stuttgart immer die Oberstufenschüler eingeladen und verschiedene Studiengänge vorgestellt. Ich habe mir gedacht, Linguistik klingt nicht nach dem vielversprechendsten Studiengang, mit dem man im Nachhinein auch seinen Lebensunterhalt verdienen kann und dann stand da auch Computerlinguistik. Ich konnte mir nichts daruntervorstellen und habe es mir angeschaut. Ich weiß noch, in der zwölften Klasse hat das jemand vorgestellt. Ich glaube, den hab ich so ähnlich angeguckt, wie sie mich manchmal in der Statistikvorlesung. Da bin ich auch rausgegangen und dachte mir, dieser Studiengang ist nichts für mich. Aber irgendwas ist doch hängen geblieben, sodass ich Anfang der 13. Klasse noch einmal reingegangen bin und da hat es ein anderer vorgestellt, auch aus einem anderen Spezialbereich, und er hat das viel anschaulicher gemacht und dann war für mich klar, ich probiere das mal.

Sie haben nie gezweifelt, ob das das Richtige für Sie ist?

So ziemlich. Nach dem Abitur hab ich angefangen und hatte mir damals gesagt, nach zwei Semestern gibt es eine kritische Überprüfung und die war dann positiv. Nach vier Semestern gab es das noch einmal und dann habe ich mir gesagt, egal was kommt, ich ziehe das durch. Damals mussten wir ja noch zehn Semester studieren. Nach vier Semestern hatte man gerademal das Vordiplom und damit konnte man schlicht nichts machen.

Ein Teil Ihres Studiums fand in Großbritannien, in Edinburgh und in Cambridge statt. Wieso gerade dort?

In Edinburgh war es ein klassisches Erasmus-Verfahren. Ich habe mich einfach bei unserem Studiengangskoordinator gemeldet, habe gesagt, dass ich darauf Lust hätte und der hat mich dann dabei unterstützt. Dann bin ich in Edinburgh gelandet. Da habe ich dann auch viel mit Linguistik, künstlicher Intelligenz und Cognitive Sciences gearbeitet, was bei uns an der Universität nicht in der Form angeboten wurde,und auch nicht in der Intensität. Ich hatte auch das Glück, dass unser Studiengang sehr klein war. Da haben wir mit 25 Leuten angefangen. Davon war die Hälfte “Ich-schreib-mich-mal-irgendwo-ein”, um einen Studentenausweis zu kriegen und die hat man nie gesehen und nach dem Vordiplom waren wir noch zehn. Das heißt, so ein Auslandsjahr zu kriegen, war nicht mit so vielen Hürden versehen.

In Cambridge war es sehr viel Organisation. Ich habe eine Studienarbeit geschrieben, über – und das ist jetzt sehr sehr esoterisch, sogar für Computerlinguisten – auditorische Modelle, sprich, was passiert vom Ohr bis zum Gehirn. Ich hatte da einen kleinen Anfang gemacht mit einem Doktoranden am Institut. Der hat mich dann ermuntert, auf Basis der Studienarbeit daran weiter zu machen. Aber es war klar, das Thema kann ich vor Ort nicht weiter machen. Ich habe dann geguckt, wo es andere Gruppen gibt, die das machen könnten. So habe ich dann die Gruppe in Cambridge gefunden. Und die haben mir dann die Möglichkeit eröffnet, dort meine Diplomarbeit zu schreiben. Sie hatten ein sehr ausgereiftes Modell für diesen auditorischen Prozess und da war ich dann auch an verschiedenen akustischen Experimenten beteiligt. In dem Umfeld habe ich meine Diplomarbeit geschrieben.

Bisher haben Sie eher praktisch gearbeitet. Im letzten Jahr waren Sie bereits teilweise an der TU Darmstadt tätig. Wieso wollten Sie zur Lehre wechseln?

Ich war vorher durchaus in der Industrie tätig. Später war ich dann an der TU, nicht hauptberuflich, sondern in einer Kooperation mit dem DIPF, dem deutschen Institut für pädagogische Forschung, und habe dort den klassischen Hochschulbetrieb kennengelernt. Ich habe den Dozenten Herrn Rittberger auch das ein oder andere Mal hier vertreten und kannte daher die Hochschule Darmstadt, gerade den Fachbereich Media ein bisschen.

Ich sage es mal so, wenn man in der Wissenschaft, egal ob man sehr angewandt unterwegs ist oder sehr Grundlagen-forschungsorientiert ist, guckt man sich immer nach der nächsten Möglichkeit um. Ich hatte dann verschiedene Optionen, wie es weiter gehen könnte und die Fachhochschule fand ich einfach am attraktivsten.

Sie unterrichten Statistik- und Nutzerforschung sowohl im Studiengang Onlinekommunikation als auch bei Informationswissenschaft. Wie ist es für Sie vor rund 80 Studenten zu lehren?

Der große Unterschied ist es, dass wir bei Informationswissenschaft in einem etwas kleineren, gemütlicheren Raum sind. Der große Raum bei Onlinekommunikation ist dann nochmal ein bisschen was anderes,das ist der eine Aspekt. Der andere Aspekt ist der, dass meine bisherige Lehre in höheren Semestern in spezialisierteren Kursen stattgefunden hat. Das war weniger grundlagenorientiert. Das ist auch für mich noch ein Lernprozess.

Für die Zukunft an unserer Hochschule: Würden Sie etwas anders machen oder haben Sie vielleicht Wünsche, egal von welcher Seite aus?

Also ich glaube, um Wünsche äußern zu können, muss man den Laden insgesamt besser kennen. Insofern bin ich jetzt erst einmal mit mir selber beschäftigt. Ich finde, dass man viele Informationen, auch was die Lehre angeht, erst mal sortieren muss. Mir fehlt so ein bisschen ein Welcome Package, wo dann drin steht: „Hier finden Sie das“. So dass man nicht alles im Verlauf von, drei, vier, fünf Monaten oder vielleicht sogar erst in einem Jahr bekommt. Ansonsten ist es relativ ruhig hier. In der vorlesungsfreien Zeit, als ich hier war, fand ich es etwas arg ruhig. Dass es so weitläufig ist, hat durchaus auch seinen Reiz, aber es hat halt auch seine Nachteile, wenn man von A nach B rennen muss.

Jessica Bettermann

Communication Camp 2015: „What did you do to save the world today?“

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Foto: PR-Fundsachen.de

Am 3. und 4. Juli 2015 gibt es wieder die Möglichkeit, die Welt ein kleines Stückchen besser zu machen – mit eurer Hilfe! Dieses Jahr startet das Communication Camp in Darmstadt in eine neue Runde und ihr könnt dabei sein. Seit 2012 findet das Communication Camp jährlich statt und zwar immer mit dem Ziel, sozialen und kulturellen Organisationen bei ihrer (Online-)Kommunikation behilflich zu sein. Innerhalb von zwei Workshop-Tagen wird von den Teilnehmern das bisherige Konzept des jeweiligen Projektpartners analysiert, Lösungen gesucht und diese direkt umgesetzt. Organisiert wird das Communication Camp von Online-Journalismus-Studierenden und der Online-Kommunikationsagentur “quäntchen + glück”.

Der diesjährige Projektpartner des Communication Camps ist das “Netzwerk Asyl Mühltal”. Das Netzwerk wird von 30 ehrenamtlichen Helfern betrieben und unterstützt Asylbewerber bei vielen Lebenslagen. Sei es beim Lernen von Deutsch, Begleitung bei Behördengängen oder das Angebot von Sport- und Freizeitaktivitäten. Dem “Netzwerk Asyl” ist vor allem wichtig, dass es, trotz steigender Zahl der Asylbewerber, nicht zu Konflikten durch verschiedene Interessen und Meinungen kommt.

Deshalb steht vor allem die Frage im Mittelpunkt, wie das Netzwerk, durch Kommunikation nach außen, den Bedenken gegenüber Flüchtlingen effizienter entgegentreten kann. Gesucht werden Helden mit der Fähigkeit zu texten, programmieren, fotografieren aber auch die Grafiker, Journalisten, PR’ler oder Video-Experten unter euch. Also wartet nicht länger, sondern werdet zu Helden und ergattert einen der 20 Plätze im Communication Camp-Team – bis zum 15. Juni habt ihr noch Zeit.

Hier der Link zum Communication Camp:

Elisabeth Riehle

 

Hessischer Jungjournalistentag 2015: Nachwuchs trifft Experten

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Am 30. Mai fand in der IHK Frankfurt am Main zum ersten Mal der hessische Jungjournalistentag statt. Mehr als 100 Nachwuchsjournalisten, Volontäre und  Blogger kamen zusammen, um mit Medien-Experten über die Zukunft des Journalismus zu diskutieren. Unter ihnen waren auch Online-Journalismus-Studierende des Mediencampus Dieburg.

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Foto: Dominik Martin/Jugendpresse Hessen

„Wir wollen Ihnen heute ein möglichst realitätsnahes Bild des Journalismus in all seinen Facetten vermitteln, aber auch auf die Schwierigkeiten des Berufs aufmerksam machen.“ Mit diesen Worten eröffnete der DJV Landesvorsitzende von Hessen, Hans Ulrich Heuser, den hessischen Jungjournalistentag. Die Veranstaltung wurde unter anderem vom DJV Landesverband Hessen und dem Wiesbadener Presseclub organisiert. Ziel war es, Jungjournalisten und all denen, die es noch werden wollen, eine Plattform zu bieten um mit Experten in Kontakt zu treten. Mitdiskutieren und Netzwerken lautete die Devise.

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Foto: Dominik Martin/Jugendpresse Hessen

Während der gesamten Veranstaltung twitterten die Anwesenden unter dem Hashtag #JJT15. Bei der Podiumsdiskussion zum Thema “Qualitätsjournalismus: Leidenschaft und Wahrheit” gab die Fachjournalistin für Sicherheitspolitik, Julia Weigelt, nützliche Tipps für das junge Publikum: Journalistisches Handwerk, sich auf ein Thema spezialisieren und Networking. Das seien die wichtigsten Elemente für diesen Beruf.

Den Tipp Networking konnten die Teilnehmer beim gemeinsamen Mittagessen direkt umsetzen. Dies bot nämlich genügend Zeit, um die Referenten mit Fragen zu löchern. Im Anschluss folgten weitere Vorträge.

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Foto: Dominik Martin/Jugendpresse Hessen

Stimmen der Studierenden, die am Jungjournalistentag teilgenommen haben:

„Das war die erste Veranstaltung dieser Art für mich. Daher hatte ich keine konkrete Vorstellung und wollte es einfach auf mich zukommen lassen. Ich fahre jetzt mit vielen neuen Ideen für meine weiterführende Ausbildung und berufliche Zukunft nach Hause.“

„Für uns Journalismus-Studenten sind solche Veranstaltungen wichtig, weil es, wie in jedem anderen Beruf auch, wichtig ist, die Branche kennenzulernen. Bei solchen Anlässen lernt man immer dazu. Außerdem trifft man wichtige Leute, kann Kontakte knüpfen und Erfahrungen austauschen. Ich habe heute gelernt, dass es einen Bedarf an gutem Journalismus gibt. Auch wenn die Arbeitsmarkt-Situation derzeit nicht besonders rosig aussieht. Der Studienalltag ist oft von Unsicherheiten und Existenzängsten geprägt. Dies ist für manche dann auch die Motivation, zu PR-Journalismus zu wechseln. Zumindest mir hat es geholfen, mit mehr Zuversicht in die Zukunft zu schauen.“

„Ich fand die Fülle an Angeboten ganz super und dass nicht eben nur negativ über Journalismus geredet wurde, sondern uns Jungjournalisten, die ständig in Zukunftsangst leben, auch etwas Positives gesagt wird. Zum Beispiel, dass in zwei Jahren viele in Rente gehen und dann einige Plätze frei werden. Auch die Diskusionsrunde, in der man offen Fragen stellen konnte, fand ich klasse.“

Lisa Mann

Veranstaltungstipp:

Am 12.06.15 lädt die Jugendpresse Hessen zu der Veranstaltung “Fuß fassen im Journalismus” ein. Die Teilnahme an den Vorträgen ist kostenlos, es wird aber um eine Anmeldung gebeten.

Weitere Informationen gibt es unter:

MediaMonday: 3D-Sound am Mediencampus

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Am 1. Juni 2015 hielt René Rodigast vom Fraunhofer Institut Ilmenau einen Vortrag mit dem Titel „Spatial Sound, Wave Technologie und Tools für 3D-Sound“ in der MediaMonday-Reihe des Mediencampus. Diesmal konzentrierte sich der Vortrag auf den 3D-Sound und die dafür neu entwickelten Technologien. Der Referent beschäftigt sich in seinem alltäglichen Arbeitsumfeld mit Fragen wie: Was lässt sich mit 3D-Sound machen? Wie wirkt 3D-Sound? Das vom Fraunhofer Institut entwickelte Konzept solle es zukünftig auch für die Sound & Music Production – Studierenden am Mediencampus geben.

„Wir bauen die Natur nach!“

Die Motivation, Systemlösungen für 3D-Sound zu entwickeln, liege darin, dass der Mensch die Fähigkeit besitze, akustische Signale in einem Umkreis von 360 Grad wahrnehmen zu können. Geräusche, die ein Mensch von vorne wahrnimmt, unterscheiden sich in der Wahrnehmung von Hintergrundgeräuschen, so Rodigast. Das menschliche Hörverhalten sei bezüglich Hintergrundklängen eingeschränkt. Diese überall im Raum vorhandenen Signale sollen 3D-immersiv abgebildet werden, das heißt, dass das Eintauchen in ein Medium möglichst realistisch ist. René Rodigast meinte hierzu: “Wir bauen die Natur nach!” Um eine künstliche Raumumgebung wirklich naturgetreu nachzukonstruieren sei es wichtig, besonders die Reflexionen des Tons im Raum, die Perspektive des Hörers zum Ton und die dynamische Bewegung zu beachten. Nur so könne ein realistisches Abbild geschaffen werden.

Es werde immer für ein spezifisches Set-Up produziert. Sprich, jeder Raum habe eine andere Lautsprecheranordnung und genau für jede dieser vorgegebenen Lautsprecherpositionen werde der Sound konzipiert. So solle das bestmögliche Sound-Erlebnis geschaffen werden. In den neueren 3D-Formaten gebe es immer mehr Soundquellen, die mit verschiedenen Geräuschen bespielt werden können. So klinge die produzierte Geräuschkulisse an allen Positionen im Raum noch realistischer. Damit dies gelinge, werde jedes einzelne Soundobjekt, beispielsweise ein Instrument oder ein Geräusch, für die verschiedenen Lautsprecher mathematisch berechnet. Arbeite man weiter mit dem erzeugten Schallobjekt und ändere dessen Position im Raum, so können andere Klangerlebnisse erzeugt werden.

Um die Bewegungsrichtung von Schallwellen visuell zu demonstrieren, stellte Rodigast die Perspektive des Hörers zur Klangquelle immer wieder durch verschiedene Bälle dar. Er legte die Bälle immer wieder an verschiedene Positionen im Raum und warf diese auf den Boden, damit ein Geräusch entstand. So wurde deutlich, dass jeder Zuhörer im Campus-Kino einen anderen Winkel zum Ball hat und somit auch die auditiveaudiovisuelle Wahrnehmung der Personen unterschiedlich ausfällt.

In Bezug auf den 3D-Sound stelle sich wieder die Frage:  Was mache ich mit den Inhalten, die ich bisher habe? Besonders beachtet werden müsse eine kompatible Wiedergabe, die auf die Gesamtheit aller Lautsprecher konzipiert und skaliert wird. Für die kommerzielle Nutzung sei die so genannte Wellenfeldsynthese (Lesen Sie dazu: ScienceWednesday vom 29. April 2015) nicht so gut geeignet, da die hohe Anzahl von Lautsprechern sehr teuer sei. So sei es effektiver, weniger Lautsprecher in größeren Abständen punktuell einzusetzen, wobei der Ton trotzdem stabil bleibe. Dieses vom Fraunhofer Institut entwickelte Sound-System nennt sich “Spatial Sound System”. Die Besonderheit dabei: Man höre den Ton immer an der richtigen Stelle.

Der Konzipierungsprozess der Audio-Objekte geschehe immer in Echtzeit. So würden Position, Zeit und auch Metadaten der einzelnen Töne übermittelt und auf die verschiedenen Lautsprecher abgebildet werden. Durch mathematische Formeln werde alles einzeln für die bestimmten Aufstellungsorte der Lautsprecher berechnet. Auch sich bewegende Sound-Objekte können eingebunden werden. Dies geschehe über den Zeitcode, der sich in den eingelesenen Metadaten befinde. Je mehr Lautsprecher für die Wiedergabe verwendet würden, umso räumlicher klinge der Ton.

Wofür braucht man solche Sound-Systeme?

Besonders beliebt seien diese in 3D-Kuppelsystemen, erklärte Rodigast. Die Planetarien in Jena, Hamburg und Bochum hätten jeweils ein solches 3D-Soundsystem installiert, um den Besuchern die Geräusche noch realistischer darzustellen. Aber auch bei Events wie der “Carmina Burana Welzheim” oder den “Begrenzer Festspielen” werde dies angewendet. So werde nun auch in der Oper Zürich dieses System eingebaut. Ein besonders wichtiger Markt in der Zukunft sei die Virtual Reality (VR)-Branche. VR-Brillen sind Brillen mit integrierten Bildschirmen, mit denen sich eine Person in einer virtuellen Welt mit Hilfe von Bewegungssensoren umschauen kann. In Verbindung mit 3D-Sound könne so ein hoher Grad an Immersion erreicht werden.

Aktuelle Produktionen des Fraunhofer Instituts seien die 3D-Hörspiele von „Tabaluga“ und „Die Drei Fragezeichen“, die in Planetarien aufgeführt werden. „Schließt man die Augen, fühlt man sich wie im Film“, so Rodigast. Das liege daran, dass bei der Produktion die Perspektiven berücksichtigt würden und der Hörer so in die Szenen eintauchen könne.

Die Branche des 3D-Sounds, beziehungsweise des immersiven Sounds, werde sich in naher Zukunft noch weiterentwickeln und weitere Anwendungsbereiche hervorbringen.

Nina Höhler

 

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